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Hitzewellen sind in Österreich länger und 50 Prozent häufiger geworden

Bei den hohen Temperaturen gilt: Trinken nicht vergessen!
Bei den hohen Temperaturen gilt: Trinken nicht vergessen!APA / Tobias Steinmaurer
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Die aktuelle Hitzewelle dürfte noch bis zum Wochenende andauern. Mit 15 bzw. 16 Tagen ist sie damit doppelt so lang wie der Durchschnitt.

In Österreich steigen die Temperaturen aktuell wieder täglich über 30 Grad. Oder anders gesagt: Das Land befindet sich mitten in einer Hitzewelle. Jene sind hierzulande verglichen mit der Zeit bis 1990 um rund 50 Prozent häufiger und ein paar Tage länger geworden. Solche heißen Perioden werden definiert mit einer Serie von zumindest drei Tagen über 30 Grad nacheinander, die von Tagen zwischen 25 und 30 Grad unterbrochen werden können, solange die mittlere Maximaltemperatur der Periode bei 30 Grad bleibt. Die aktuelle Hitzewelle dauert der Geosphere Austria zufolge im Norden und Osten bereits mehr als zehn Tage an.

Das ist auch für die jüngere Vergangenheit (Klimaperiode 1991 bis 2020) bereits überdurchschnittlich lang. In diesem Zeitraum dauerte eine durchschnittliche Hitzewelle an den Wetterstationen Innsbruck Universität, Linz Stadt und Wien Hohe Warte acht Tage. Derzeit sind es bis inklusive (heutigem) Mittwoch in Innsbruck 13 Tage, in Linz zwölf und in Wien elf.

Aktelle Hitzewelle doppelt so lang wie der Durchschnitt

Enden wird die Hitzewelle im Westen Österreichs wahrscheinlich diesen Samstag, im Osten und Süden frühestens am Sonntag. In der Endauswertung liegt die Dauer dieser Hitzewelle in Innsbruck, Salzburg, Linz, St. Pölten, Wien und Eisenstadt dann bei etwa 15 bis 16 Tagen und ist hier somit ungefähr doppelt so lange wie eine durchschnittliche Hitzewelle der Klimaperiode 1991 bis 2020.

Nur in Graz, Klagenfurt (bis Mittwoch je seit vier Tagen) und Bregenz (seit sechs Tagen) fällt diese Hitzewelle kürzer aus und wird ziemlich genau im Durchschnitt der vergangenen Jahrzehnte liegen. Von den Rekorden sind alle Landeshauptstädte jedoch deutlich entfernt. Die bisher längste Hitzewelle erlebte Wien im Jahr 2018 mit 32 Tagen.

Um ein bis vier Tage länger

Auch wenn die bisherigen Rekordlängen solch heißer Phasen schon mehrere Jahre zurückliegen, zeigt sich ein deutliches Bild. „Im Vergleich der Klimaperioden 1961 bis 1990 und 1991 bis 2020 sind Hitzewellen um rund 50 Prozent häufiger geworden“, betont Klimatologe Alexander Orlik von Geosphere Austria, „und eine durchschnittliche Hitzewelle dauert je nach Landeshauptstadt mittlerweile um ein bis vier Tage länger als früher.“

Beispielsweise gab es in Linz im Zeitraum 1961 bis 1990 durchschnittlich alle drei Jahre eine Hitzewelle und die mittlere Dauer lag bei sieben Tagen. Im Zeitraum 1991 bis 2020 waren es schon alle ein bis zwei Jahre, mit einer mittleren Dauer von acht Tagen. An der Wetterstation Klagenfurt Flughafen wurde 1961 bis 1990 alle zwei bis drei Jahre eine Hitzewelle von im Schnitt sechs Tagen verzeichnet. Im Zeitraum 1991 bis 2020 gab es im Schnitt schon jedes Jahr eine Hitzewelle, die eine mittlere Dauer von zehn Tagen aufwies. (APA)

Wetterprognose

Am Nachmittag kann es verbreitet noch zu Schauern und Gewittern kommen. Bis Mitternacht klingen sie jedoch überall ab. Am ehesten trocken bleibt es im Westen. Am Donnerstag winkt wieder verbreitet sonniges, heißes Wetter. Die Temperaturen steigen auf bis zu 34 Grad.

Am Freitag steigt die Gewitterneigung von der Früh weg im Westen und Nordwesten deutlich an. Während im Osten und Süden zunächst noch die Sonne scheint, dürften am Nachmittag auch hier Gewitter auftreten. Nichtsdestotrotz bleibt es heiß - mit bis zu 35 Grad.

Am Wochenende dürfte es dann kühler werden, am Samstag zunächst aber nur im Westen, im Osten und Süden steigen die Temperaturen wieder auf bis zu 34 Grad. Erste Schauer und Gewitter bilden sich bereits am Vormittag von Vorarlberg bis ins nördliche Niederösterreich. Am Sonntag kommt es dann in weiten Landesteilen zu teils kräftigen Regenschauern und Gewittern. Am ehesten trocken bleibt es im Südosten.

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