Conference League

Rapid mit Mut und Effizienz gegen „Kapazunder“ Fiorentina

Rapid will auch gegen die Fiorentina jubeln.
Rapid will auch gegen die Fiorentina jubeln.APA / Expa / Reinhard Eisenbauer
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Rapid empfängt am Donnerstag (19 Uhr, live ORF 1) Fiorentina im Hinspiel der Conference-League-Qualifikation. Trainer Barisic: „Wir wollen noch eine Chance im Rückspiel haben“

Das nächste 5:0 kündigt sich für Rapid gegen die Violetten aus Florenz nicht an. In der Qualifikation zur Conference League baut sich mit der Fiorentina der Finalist der Vorsaison als letzte Hürde um den Aufstieg in die Gruppenphase auf. Bei den Wienern ist der Respekt vor dem Hinspiel am Donnerstag (19.00 Uhr/live ORF1) da, lähmen soll dies aber nicht. „Wenn wir wie das Kaninchen vor der Schlange stehen, werden wir zu 100 Prozent nicht erfolgreich sein“, sagte Zoran Barisic.

Rapids Trainer sah zuletzt Auswärts-Kantersiege in Debrecen und bei Blau-Weiß Linz, Rapid zeigte dabei große Effizienz. Fiorentina ist jedoch ein anderes Kaliber. Ziel Nummer eins gegen den Achten der vergangenen Serie A muss sein, die Auswärtsreise in die Toskana in der kommenden Woche nicht nur zum Betriebsausflug zu gestalten. „Wir wollen noch eine Chance im Rückspiel haben“, meinte Barisic. „Aber bei uns muss alles passen, wir brauchen zwei perfekte Tage.“

Fiorentina startete souverän

Mit Toren geizte auch der Gegner am vergangenen Wochenende nicht. Die „Viola“ gewann zum Saison-Auftakt in der Liga bei Genoa mit 4:1. Schon nach elf Minuten schrieben Kapitän Cristiano Biraghi und Giacomo Bonaventura ihre Treffer zur 2:0-Führung an. Als extrem ballsicher, flexibel, mit gefährlicher Offensive und variabel bei Standardsituationen beschrieb Barisic die Florentiner. Es sei eben eine „sehr, sehr gute Mannschaft“, ein „Kapazunder“, der auf Rapid warte.

Die Gegenwehr soll dementsprechend vehement ausfallen. „Für mich gibt es eine einfache Antwort darauf: Wir wollen mit Mut auftreten, mit der Begeisterung, dass man sich der Herausforderung gerne stellt“, betonte Barisic mit Nachdruck. Mit Spielglück aufseiten seiner Mannschaft sei die Chance auf ein gutes Ergebnis da. Prinzipiell, so hielt der 53-Jährige fest, stelle er sich gerne großen Aufgaben. „Genau gegen solche Gegner will man spielen, solche Spiele bringen dich weiter.“

Natürlich, so Barisic, würde man sich am liebsten auch in der Gruppenphase mit solchen Kontrahenten messen. Rapids Finanzabteilung würde sich ebenfalls freuen: 2,9 Millionen Euro gibt es alleine an Startgeld, 500.000 Euro für einen Sieg.

„Nicht immer gewinnt der Stärkste“

Am grünweißen Personal dürfte sich im Vergleich zum Sieg am Wochenende wenig ändern. Für den in Linz mit einem Kreuzbandriss ausgefallenen Abwehrchef Nenad Cvetkovic wird wohl Maximilian Hofmann in die Innenverteidigung rücken. Ob die erkrankt ausgefallenen Nicolas Kühn und Patrick Greil wieder dabei sind, ließ Barisic offen. Neuzugang Lukas Grgic wird erst im Laufe der Woche ins Mannschaftstraining einsteigen, er war zuletzt ebenfalls krank. Kapitän Guido Burgstaller ist vorne gesetzt. Der Mittelstürmer richtete dem Gegner in einem Interview mit dem „Corriere dello Sport“ aus: „Ich kann nur sagen, dass im Fußball der Stärkste nicht immer gewinnt.“

Marco Grüll sprach von einem „richtigen Gradmesser“ und ergänzte: „Im Fußball ist alles möglich. Wir werden von der ersten Minute an Gas geben, alles rausholen und hoffentlich das Spiel gewinnen.“ Für Barisic ist es nicht das erste Duell gegen Fiorentina, als Spieler des FC Tirol schied er mit den Innsbruckern vor 22 Jahren in der 2. Runde des UEFA-Cups in zwei Spielen aus. „Das war schon sensationell“, sagte Barisic und erinnerte sich an Gegenspieler wie Nuno Gomes oder Angelo Di Livio.

Italiens zweifacher Meister (1956, 1969) reiste Mittwoch an, auf ein Abschlusstraining verzichtete Trainer Vincenzo Italiano. Der angeblich von Liverpool und Manchester United umworbene marokkanische WM-Vierte Sofyan Amrabat fehlte bei der Reise nach Wien. Rechtsverteidiger Michael Kayode ebenso, er ist erkrankt. Es wird erwartet, dass Italiano Neuzugängen wie dem um 12 Millionen Euro geholten argentinischen Stürmer Lucas Beltrán in Wien Spielminuten verschaffen wird. Barisic sieht durch die Rotationen bei den Gästen keinen Qualitätsverlust. „Auch wenn sie rotieren, sie haben mindestens zwei gleichwertige Spieler auf einer Position.“ (APA)

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