Migration

NGO-Schiff rettet 168 Migranten in libyschen Gewässern

Ein Rettungsschiff von „Ärzte ohne Grenzen“ hat 168 Flüchtlinge von zwei überfüllten Schlauchbooten gerettet. Mehr als die Hälfte der Menschen an Bord waren unbegleitete Minderjährige.

Das von der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) betriebene Rettungsschiff „Geo Barents“ hat im Rahmen zweier Rettungsaktionen in libyschen Gewässern insgesamt 168 Personen vom zwei überfüllten Schlauchbooten gerettet. Mehr als die Hälfte der Schiffbrüchigen seien unbegleitete Minderjährige, teilte die NGO am Donnerstag mit. Die italienischen Behörden haben dem Schiff den süditalienischen Adria-Hafen Brindisi zugewiesen.

Die italienischen Behörden setzten diese Woche infolge eines Dekrets der rechtsgerichteten Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni drei im Mittelmeer aktive Rettungsschiffe fest. Demnach müssen Passagiere von Rettungsschiffen an den zugewiesenen Häfen aussteigen - oft hunderte Kilometer vom Ort der Rettung entfernt. Die Schiffe dürfen eine einzige Rettungsaktion durchführen und müssen danach sofort die Menschen an Land bringen. Die drei festgesetzten Schiffe hatten mehrere Rettungsaktionen durchgeführt.

Seit Anfang des Jahres ist die Zahl der Migranten, die auf dem Seeweg an der italienischen Südküste ankommen, erheblich gestiegen, was das Aufnahmesystem unter Druck setzt. Nach den bis zum 23. August aktualisierten Zahlen des Innenministeriums in Rom sind im Jahr 2023 bisher 105.909 Menschen auf dem Seeweg angekommen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 51.328 und im Jahr 2021 36.479. (APA)

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