Drohungen

Guatemala: Neuer Präsident muss um sein Leben fürchten

Bernardo Arévalo konnte sich bei der Stichwahl gegen Sandra Torres durchsetzen.
Bernardo Arévalo konnte sich bei der Stichwahl gegen Sandra Torres durchsetzen.Reuters / Pilar Olivares
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Auf Bernardo Arévalo waren offenbar zwei Anschläge geplant. Bereits vor der Stichwahl gab Arévalo an, dass er mit Problemen bei der Amtsübernahme rechne.

Die Interamerikanische Kommission für Menschenrechte fordert von Guatemala besseren Schutz für den frisch gewählten Präsidenten Bernardo Arévalo und seine Vizepräsidentin Karin Herrera. Ihre Sicherheit sei ernsthaft bedroht, erklärte die Kommission am Donnerstag. Dazu gehörten zwei geplante Anschläge auf Arévalo. Der Anti-Korruptionskämpfer hatte sich am Sonntag mit großem Vorsprung gegen die ehemalige First Lady Sandra Torres durchgesetzt.

Vor der Stichwahl hatte Arévalo erklärt, er rechne mit Versuchen, ihn im Falle eines Sieges an der Amtsübernahme zu hindern. Arévalo hatte bei der Stichwahl erst antreten können, nachdem Guatemalas Verfassungsgericht nach internationaler Kritik eine Entscheidung kassierte, die den Mitte-links Politiker von der Wahl ausgeschlossen hätte.

„Alle notwendigen Schutzmaßnahmen“

Die Interamerikanische Kommission für Menschenrechte ist ein unabhängiges Organ der in Washington ansässigen Organisation Amerikanischer Staaten. Sie habe Guatemalas Regierung formell aufgefordert, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um das Leben von Arévalo und Herrera zu schützen, erklärte die Kommmission. Auch forderte sie die Regierung des mittelamerikanischen Landes auf, die Kommission über die Maßnahmen zu unterrichten, die sie zur Untersuchung der Drohungen ergriffen hat.

Die Regierung erklärte, sie habe „alle notwendigen Schutzmaßnahmen“ ergriffen. „Die Kommission muss immer objektiv sprechen und Unparteilichkeit garantieren, da unbegründete Aussagen Konsequenzen haben können“, so die Regierung. (Reuters)

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