Altenmarkt bei Fürstenfeld

Zwei Leichen in der Oststeiermark entdeckt

Die Polizei ermittelt.
Die Polizei ermittelt.IMAGO/Daniel Scharinger
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Erste Ermittlungen deuten darauf hin, dass der 55-Jährige seine Lebensgefährtin aus Eifersucht umgebracht und danach Suizid begangen habe. Das Motiv sei noch unklar, heißt es von der Polizei.

Die Leichen einer Frau und eines Mannes sind Sonntagnachmittag im oststeirischen Altenmarkt bei Fürstenfeld (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) entdeckt worden. Bei den beiden handelt es sich um eine 42-Jährige und ihren 55-jährigen Lebensgefährten. Die Ermittlungen ergaben, dass der Mann die Frau wohl aus Eifersucht mit einem Küchenmesser erstochen und dann in einer nahen Garage Suizid begangen hat, hieß es am Montag in einer Aussendung der Landespolizeidirektion Steiermark.

Den Ermittlern zufolge dürfte es bereits Sonntagmittag in der gemeinsamen Wohnung des Paares zu einem Streit gekommen sein, wie Nachbarn berichten. Dabei hatte der 55-Jährige offenbar zu dem Küchenmesser gegriffen und mehrmals auf die Frau eingestochen. Sie erlitt dabei tödliche Verletzungen. Sie erlitt dabei tödliche Verletzungen, wurde auch bei der am Montag erfolgten Obduktion festgestellt. Der Oststeirer fuhr danach mit einem Fahrrad zu einer nahen Garage, die er gemietet hatte. Dort beging er Suizid.

Motiv noch unklar

Erst Stunden später entdeckten Angehörige ein vom 55-Jährigen via Messenger-Dienst geteiltes Foto der 42-Jährigen und machten sich Sorgen. Da sie die Frau telefonisch nicht erreichten, fuhren sie zur Wohnung und fanden dort ihre Leiche. Nach ihren Lebensgefährten wurde dann gefahndet. Die Einsatzkräfte entdeckte ihn schließlich tot bei seiner Garage.

„Bisherige Ermittlungen und Umfelderhebungen haben ergeben, dass wohl die Eifersucht des 55-Jährigen zum Streit geführt hatte“, teilte die Polizei Montagnachmittag mit. Zeugen hätten von einer enormen Eifersucht des Mannes gegenüber seiner Lebensgefährtin und zugleich Betreiberin eines Cafés berichtet. Der 55-Jährige galt unter anderem wegen Verwaltungsdelikten als polizeilich bekannt. Anzeigen wegen Gewaltdelikten gegenüber seiner Lebensgefährtin lagen jedoch nicht vor. Hinweise auf weitere an der Tat beteiligte Personen konnten bisher nicht erhoben werden. Die Staatsanwaltschaft Graz hat die Leichname zur Bestattung freigegeben. (APA)

Hilfe bei Suizidgefahr

Es gibt eine Reihe Hilfseinrichtungen und Anlaufstellen für Menschen in akuten Krisensituationen. Unter www.suizid-praevention.gv.at findet man Notrufnummern und Erste Hilfe bei Suizidgedanken.

Telefonische Hilfe gibt es auch bei:

Kriseninterventionszentrum (Mo-Fr 10-17 Uhr): 01/406 95 95, kriseninterventionszentrum.at
Rat und Hilfe bei Suizidgefahr 0810/97 71 55
Psychiatrische Soforthilfe (0-24 Uhr): 01/313 30
Sozialpsychiatrischer Notdienst 01/310 87 79
Telefonseelsorge (0-24 Uhr, kostenlos): 142
Rat auf Draht (0-24 Uhr, für Kinder & Jugendliche): 147
Gesprächs- und Verhaltenstipps: bittelebe.at

Hilfe für Menschen mit Suizidgedanken und Angehörige bietet auch der noch recht junge Verein „Bleib bei uns“. www.bleibbeiuns.at

Hilfe und Unterstützung für Frauen

Der Frauenhaus-Notruf ist unter 057722 rund um die Uhr erreichbar. Die Beratungsstelle der Wiener Frauenhäuser ist unter 01/5123839 erreichbar.

Terminvereinbarungen für das Projekt „Perspektive: Arbeit. Empowerment für gewaltbetroffene Frauen“ in Zusammenarbeit mit dem AMS sind unter office_ams@frauenhaeuser-wien.at oder unter 01/4380055 möglich.

Hilfe und Informationen für von Gewalt bedrohte Frauen in ganz Österreich gibt es unter anderem: beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser unter www.aoef.at, bei der Frauenhelpline unter: 0800/222 555, www.frauenhelpline.at, und der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie: www.interventionsstelle-wien.at.

Betroffene von Gewalttaten und Verbrechen können sich an die Opferschutzorganisation Weißer Ring wenden unter der Tel.: 0800/112-112, www.opfernotruf.at; droht akute Gewalt, rufen Sie sofort den Polizeinotruf unter 133 oder 112. Gehörlose und Hörbehinderte können per SMS an 0800/133 133 Hilfe rufen.

Beratung für Männer gibt es unter: www.mannsprichtsan.at - Männerinfo - die Krisenhotline 0800 400 777.

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