Zweiter Weltkrieg

Die Insel der Gefangenen

Lageralltag hinter dem Stacheldrahtzaun. In der Stadt Douglas auf der Isle of Man waren Kriegsgefangene untergebracht, 1941.
Lageralltag hinter dem Stacheldrahtzaun. In der Stadt Douglas auf der Isle of Man waren Kriegsgefangene untergebracht, 1941. Haywood Magee/Popperfoto/Getty Images
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Großbritannien und sein Premier Churchill zeigten sich im Widerstand gegen das Hitlerregime heldenhaft. Ein unrühmliches Kapitel waren hingegen die rund 25.000 internierten Emigranten in Lagern auf den britischen Inseln. Über das Schicksal der Künstler auf der Isle of Man. 

Die ganze Gebäudegruppe wirkte unscheinbar, wie Gästehäuser für Urlauber aus der Mittelschicht. Doch etwas war ungewöhnlich: Die Fenster waren mit einer dunklen Folie bedeckt. Die Bewohner zeigten sich kreativ: Sie vertrieben sich manchmal die Zeit damit, mit einer Rasierklinge Scherenschnitte hineinzuritzen, sodass in der Nacht das gedämpfte Licht der rot gefärbten Glühbirnen hinausdrang. Das ganze Gelände rundherum war mit Stacheldraht abgesperrt. Das war von außen der einzige Hinweis, dass die Menschen hier nicht frei waren. Es waren Kriegsgefangene. Zehn solcher Internierungslager gab es auf der Isle of Man. Der Abstand von hier zu den benachbarten Küsten war so groß, dass an eine Flucht etwa mit einem Boot kaum zu denken war. Wer hier war, saß fest.

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