Personalie

Auch Finanzvorstand Ottel geht: Große Rochade im Voest-Vorstand steht bevor

Der Voestalpine kommt ihr derzeitiger Finanzvorstand Robert Ottel kommendes Jahr abhanden. (Archivbild)
Der Voestalpine kommt ihr derzeitiger Finanzvorstand Robert Ottel kommendes Jahr abhanden. (Archivbild)Die Presse/Clemens Fabry
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Voestalpine-Urgestein Robert Ottel habe dem Aufsichtsratsvorsitzenden Wolfgang Eder mitgeteilt, die angebotene Verlängerung seines Mandats nicht anzunehmen. Neben Ottel verlassen zwei weitere Vorstandsmitglieder per April 2024 den Konzern.

Bei der Voestalpine kommt es im kommenden Jahr zu einer größeren Rochade im Vorstand. Denn drei von sechs Vorstandsmitgliedern hören am 31. März 2024 auf. Zwei verlängern ihr Mandat nicht. Zudem geht ein Mitglied des derzeit rein männlich besetzten Führungsgremiums in Pension, ging aus Mitteilungen des börsennotierten Linzer Konzerns am Montag hervor. In einer Aufsichtsratssitzung am morgigen Dienstag geht es ums Gros der möglichen Nachfolgerinnen oder Nachfolger.

Etwa kommt den weltweit tätigen Oberösterreichern der derzeitige Finanzvorstand Robert Ottel abhanden. Das Voest-Urgestein hat dem Aufsichtsratsvorsitzenden Wolfgang Eder mitgeteilt, die angebotene Verlängerung seines Mandats ab 1. April 2024 nicht anzunehmen - und sein aktuelles per 31. März 2024 auslaufen zu lassen. Eder bedauerte die Entscheidung Ottels. Ottel (Jahrgang 1967) ist seit April 2004 Vorstandsmitglied.

Ottels Rückzug kommt überraschend

Sein Rückzug kommt für die Firma offenbar eher überraschend, teilte sie doch mit: „Der Aufsichtsrat wird sich kurzfristig mit der Frage der Nachfolge auseinandersetzen.“ Davon unberührt bleibe der bereits länger laufende Prozess zur (Wieder-)Bestellung der Mitglieder des Vorstandes ab 1. April 2024. Mit Ausnahme der Ottel-Nachfolge sei am morgigen Dienstag mit Entscheidungen im Aufsichtsrat zu rechnen.

Auch Vorstandsmitglied Peter Schwab, er leitet eine der Metall-Divisionen des Unternehmens und verantwortet etwa die Beschaffungsstrategie, verlängert sein Mandat per 1. April 2024 nicht. Schwab (Jahrgang 1964) war dann zehn Jahre im Führungsgremium der Stahlkocher und 30 Jahre in Führungspositionen. Er mache aus persönlichen Gründen nicht weiter, habe „reiflich überlegt“.

Zudem geht Vorstand Franz Rotter (Jahrgang 1957) in Pension, auch er verantwortet derzeit eine Metall-Division der voestalpine. Rotter war seit 2011 in der Chefetage des Technologiekonzerns. „Die erfolgreiche Integration der Böhler Uddeholm-Gruppe sowie die Errichtung und Inbetriebnahme des neuen Edelstahlwerks in Kapfenberg sind zentrale Meilensteine sowohl in seiner Karriere als auch für den voestalpine-Konzern“, kommentierte Eder. Rotter freut sich laut Mitteilung auf mehr Zeit für Familie, Natur und Kultur.

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