Tausende Menschen gehen wieder gegen das Regime von Bashar al-Assad auf die Straße. Es ist ein Ausdruck der Verzweiflung nach mehr als zehn Jahren Krieg.
Damaskus/Istanbul. Auf den Straßen Syriens erschallt wieder der Ruf „Weg mit dem Regime“: Tausende Menschen in mehreren Provinzen des Bürgerkriegslandes demonstrieren seit Tagen gegen schlechte Lebensbedingungen, steigende Preise und die Regierung von Präsident Bashar al-Assad. Die Sicherheitskräfte lassen die Demonstranten bisher gewähren, um nicht noch mehr Proteste zu provozieren, doch eine neu gegründete Protestbewegung sagt Assad den Kampf an.
Die Proteste brachen in den Provinzen Sweida und Daraa im Süden Syriens aus; in der Hauptstadt Damaskus wurde ein Beamter festgenommen, der Assad auf Facebook kritisiert hatte. In Sweida, wo viele Drusen leben, errichteten Demonstranten Straßenbarrikaden aus brennenden Reifen und schweißten die Tür am Eingang zum Gebäude der regierenden Baath-Partei zu.