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Baukonzern Porr meldet trotz Konjunkturflaute Rekord-Auftragslage

Österreichs zweitgrößter Baukonzern Porr spürt die schwache Entwicklung der Gesamtwirtschaft noch nicht. 
Österreichs zweitgrößter Baukonzern Porr spürt die schwache Entwicklung der Gesamtwirtschaft noch nicht.  via www.imago-images.de
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Das starke Plus ist neben einem deutlichen Anstieg im Tunnelbau vor allem auf die Bereiche Hochbau Polen und Großprojekte im Hochbau zurückzuführen.

Österreichs zweitgrößter Baukonzern Porr spürt die schwache Entwicklung der Gesamtwirtschaft noch nicht. Der Auftragseingang legte im ersten Halbjahr im Vergleich zur Vorjahresperiode um 25 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro zu, der Auftragsbestand vergrößerte sich um 11,7 Prozent auf den Rekordstand von 8,99 Mrd. Euro. Der Umsatz stieg um 11,4 Prozent auf 2,89 Mrd. Euro und das Periodenergebnis erhöhte sich um 19,1 Prozent auf 18,6 Millionen Euro.

„Die europäische Bauwirtschaft hat sich bisher resilient gezeigt“, schreibt der Baukonzern im heute veröffentlichten Halbjahresbericht. In den meisten Heimmärkten der Porr habe sich das Wachstum der Baubranche fortgesetzt und die Erholung der internationalen Lieferketten sowie eine Entspannung bzw. Umkehr der Energiekostensteigerungen hätten positiv gewirkt. Die Produktionsleistung der Porr erhöhte sich im ersten Halbjahr um 9,1 Prozent auf rund drei Mrd. Euro.

Das starke Plus beim Auftragseingang ist neben einem deutlichen Anstieg im Tunnelbau vor allem auf die Bereiche Hochbau Polen und Großprojekte im Hochbau zurückzuführen. Der größte Neuauftrag ist das Baulos H53 Pfons-Brenner im Rahmen des Brenner Basistunnels.

Fachkräftemangel bremst weiteres Wachstum

Im ersten Halbjahr 2023 beschäftigte der heimische Baukonzern durchschnittlich 20.135 Mitarbeiter und damit nahezu gleich viele wie im Vorjahr. Der Mangel an Arbeits- und Fachkräften bleibt laut Porr aber „ein limitierender Faktor“ für das Wachstum des gesamten Wirtschaftszweigs. Das Bauunternehmen reagiert auf „den Engpass mit umfangreichen Personalentwicklungsmaßnahmen“ und mit Aus- und Weiterbildungen. „Aufgrund positiver Erfahrungen mit indischen Arbeitskräften in Katar beschäftigt die Porr auch nicht-europäische Arbeitskräfte in ihren Heimmärkten“, so der Baukonzern. Derzeit seien rund 300 indische Arbeitnehmer in Rumänien beschäftigt sowie rund 200 in Tschechien und der Slowakei.

Auf Basis der vollen Auftragsbücher und der aktuellen Geschäftsentwicklung erwartet der Porr-Vorstand für das Geschäftsjahr 2023 eine Leistung von 6,5 Mrd. bis 6,7 Mrd. Euro sowie eine weitere Steigerung des Ergebnisses. (APA)

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