Deutschland

Das Flugblatt-Fiasko des Hubert Aiwanger

Hubert Aiwanger, 52, kämpft um seine politische Karriere.
Hubert Aiwanger, 52, kämpft um seine politische Karriere.Imago/Dwi Anoraganingrum
  • Drucken

Die Flugblatt-Affäre um Hubert Aiwanger kommt nicht zur Ruhe. Der bayerische Vize gilt als Populist und Polterer. Er sieht sich als Korrektiv zur mächtigen CSU.

Wer Hubert Aiwanger fragt, was ihn früh politisch geprägt hat, bekommt eine Geschichte aus seiner Teenagerzeit zu hören. Er sei 15 Jahre alt gewesen, als er sein Erweckungserlebnis gehabt habe, sagt er. Es ist das Jahr 1986, in Tschernobyl ist ein Nuklearreaktor explodiert. Doch die deutsche Regierung habe die Folgen des Unfalls erst heruntergespielt. „Das war für mich ein Erlebnis, bei dem ich gesagt habe, da ist das Vertrauen zerstört in die da oben“, erzählte Aiwanger 2018 dem Bayerischen Rundfunk.

Fünf Jahre später fragt sich Deutschland, welche Gedanken der 52-Jährige als Teenager noch hatte. Da ist ein Flugblatt, in dem sich ein nicht zweifelsfrei ermittelter Autor – angeblich sein Bruder Helmut – über die Judenvernichtung lustig machte und das in Huberts Schultasche gefunden wurde. Ehemalige Mitschüler versichern eidesstaatlich, Aiwanger soll damals „Mein Kampf“ gelesen, den Hitler-Gruß gezeigt, auf der Klassenfahrt ins Konzentrationslager Ausschwitz Judenwitze erzählt haben.

„Die letzten Jahrzehnte kein Antisemit“

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.