Der Mangel ist derart dramatisch, dass die Diabetes-Gesellschaft Ärzte dazu auffordert, beim Verschreiben restriktiver zu sein. Patienten, die mithilfe dieser Wirkstoffe abnehmen wollen, sollen vorerst keine Rezepte bekommen.
Victoza des Pharmaunternehmens Novo Nordisk (Wirkstoff: Liraglutide), Ozempic (ebenfalls von Novo Nordisk, Wirkstoff: Semaglutide) und Trulicity des Unternehmens Eli Lilly (Wirkstoff: Dulaglutide) – diese in Österreich grundsätzlich erhältlichen Diabetes-Medikamente sind seit Wochen schwer oder gar nicht lieferbar.
Die Engpässe haben nun sogar dazu geführt, dass die Österreichische Diabetes-Gesellschaft (ÖDG) einen Verschreibungsstopp dieser Präparate fordert, sofern es sich bei den Patienten nicht um Diabetiker handelt, sondern um Personen, die mithilfe dieser appetithemmenden Wirkstoffe abnehmen wollen. Denn seit einigen Monaten fordern auch Patienten ohne Zuckerkrankheit diese rezeptpflichtigen Arzneimittel, um Gewicht zu reduzieren. Ein aus den USA stammender Trend, der die Nachfrage stark steigen ließ. So stark, dass Wirkstoffe aus der Gruppe der sogenannten GLP-1-Rezeptoragonisten auf der ganzen Welt knapp sind.