Ein rekonstruiertes Skelett eines Neandertalers, rechts, steht neben dem Skelett eines modernen Menschen im Naturkundemuseum in New York.
Anthropologie

Die Menschen sind einst fast ausgestorben

Vor 900.000 Jahren lebten nur 1300 Menschen, sagen chinesische Forscher. In diesem „Flaschenhals“ habe sich ein Unterschied zu den Affen etabliert: Wir haben 23 statt 24 Chromosomen.

Von gefährdeten oder gar vom Aussterben bedrohten Arten lesen wir oft. Doch es ist uns kaum bewusst, dass wir Menschen, die wir heute über acht Milliarden zählen, selbst einmal eine solche Art waren. In einer Zeit nämlich, die vor ungefähr 930.000 Jahren begann und vor 810.000 Jahren endete. Damals lebten nur jeweils ca. 1300 fortpflanzungsfähige Menschen zum selben Zeitpunkt.

Das sagen Forscher um den Populationsgenetiker Wangjie Hu von der chinesischen Akademie der Wissenschaften in „Science“: Mit einem Computermodell namens „FitCoal“ schließen sie aus der Variabilität heutiger Genome auf die Bevölkerungszahl vergangener Zeiten. So kamen sie auf den genetischen Flaschenhals („bottleneck“) vor 0,9 Jahrmillionen. So nennt man das, weil in einer so geringen Population naturgemäß auch die genetische Vielfalt gering ist.

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