1,4 Mrd. Dollar

„Barbie“ ist der weltweit erfolgreichste Film des Jahres

Margot Robbie spielt in dem Film eine stereotype Barbie auf Abwegen
Margot Robbie spielt in dem Film eine stereotype Barbie auf AbwegenImago / Warner Bros
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Das Duell „Oppenheimer“ vs. „Barbie“ ging eindeutig für die Plastikpuppe aus – und für eine Regisseurin, die im Blockbuster eine feministische Botschaft verpackt.

Im Kinojahr 2023 dominiert eine Farbe: Pink. Kein Film hat heuer mehr Geld eingespielt als „Barbie“ von Regisseurin Greta Gerwig. Die Geschichte einer stereotypen Barbiepuppe (Margot Robbie), die einen Ausflug in die echte Welt macht, hat weltweit bereits rund 1,4 Milliarden US-Dollar (1,3 Milliarden Euro) eingespielt. Er ist damit der momentan erfolgreichste Film des Jahres vor „Der Super Mario Bros. Film“ (1,35. Mrd. Dollar) und „Oppenheimer“ (850 Mio. Dollar). Das berichten das Branchenportal „Box Office Mojo“.

Andere Rekorde hat Gerwig mit ihrer fröhlich-kritischen Komödie bereits geknackt: Sie ist die erste Regisseurin, von der ein Film mehr als eine Milliarde Dollar einspielte. In nordamerikanischen Kinos gelang „Barbie“ außerdem der beste Start des Jahres. Auch in Deutschland sprang „Barbie“ auf Platz eins der Kino-Charts, bevor „The Equalizer 3“ nach sechs Wochen den Posten übernahm. In Österreich gab es das „Goldene Ticket“ für den Film.

Laut „Forbes“ hätten die Zahlen wohl noch besser ausfallen können, wäre der Film nicht in mehreren Ländern verboten worden. So hatten die zuständigen Behörden in Kuwait erklärt, „Barbie“ verbreite „Ideen und Überzeugungen, die der Gesellschaft und öffentlichen Ordnung in Kuwait fremd“ seien. Fast einen Monat nach Veröffentlichung hatte auch Algerien die weitere Ausstrahlung des Films gestoppt.

Was man in Kuwait als „fremd“ bezeichnet, ist wohl die deutliche feministische Botschaft des Films: Barbie erfährt darin einen Realitätsschock angesichts sexistisch polternder Bauarbeiter und rein männlich besetzter Chefetagen. Ken (Ryan Gosling) ist hingegen begeistert vom Konzept Patriarchat und will dieses auch im Barbie-Land einführen. Daraus entwickelt sich eine heitere, bisweilen groteske, ungemein dichte Gesellschaftssatire. Die Puppe ist Symbol im jahrzehntelangen Diskurs darüber, wie eine Frau sein darf, kann und soll, was von der Mattel-Mitarbeiterin Gloria (America Ferrera) in einem launigen Monolog auch sehr deutlich formuliert wird. (Red./APA/dpa)

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