Medienberichten zufolge plante Premier Netanjahu die Ablöse des angesehenen Leiters von Yad Vashem. Nach einem internationalen Aufschrei scheint die Regierung nun zurückzurudern.
Tel Aviv. In der polarisierten Stimmung, die in Israel herrscht, ist offenbar nicht einmal die ehrwürdige Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem vor politischer Einmischung geschützt. Berichten israelischer Medien zufolge soll die rechts-religiöse Regierung unter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erwägen, den Leiter der Gedenkstätte, Dani Dayan, aus dem Amt zu entfernen. Ersetzen soll ihn demnach Keren Barak, eine frühere Abgeordnete der Likudpartei Netanjahus.
Der israelischen Zeitung „Haaretz“ zufolge soll Israels Bildungsminister, Yoav Kish, gegenüber dem Yad-Vashem-Leiter in einem Brief vor wenigen Tagen harte Vorwürfe geäußert haben: So solle Dayan unbefugten Personen die Teilnahme an Sitzungen des Vorstands erlaubt und insgesamt sein Amt nicht ordnungsgemäß ausgefüllt haben. Dayan wies die Vorwürfe entschieden zurück.