Schalke droht nach dem 1:1 das vorzeitige Aus und schlägt sich mit Paok-Fans herum.
Gelsenkirchen. Nicht nur das Ergebnis war nicht zufriedenstellend. Auch ein laut Klubangaben „unverhältnismäßiger“ Polizeieinsatz hat beim Play-off-Heimspiel zur Champions League gegen Paok Saloniki (1:1) die Stimmung bei Schalke 04 getrübt. Die Polizei drang mit Pfefferspray und Gummiknüppeln in den Sektor der Schalke-Fans ein, um ein Transparent, durch das sich die Paok-Anhänger provoziert gefühlt hatten, zu entfernen.
Die Schalke-Fans hatten ein Banner befreundeter Ultras des mazedonischen Clubs Vardar Skopje präsentiert, die Griechen drohten daraufhin mit einem Angriff. 2000 Paok-Fans befanden sich im Stadion, auch ein Platzsturm samt Spielabbruch stand laut Polizeiangaben im Raum. Um eine Eskalation zu verhindern, schritten die Einsatzkräfte mit Härte im Schalke-Block ein. „Dieser Einsatz war völlig unverhältnismäßig“, betonte Schalke-Geschäftsführer Peter Peters.
Mit den Anhängern von Paok machten vor einem Jahr auch die Fans von Rapid Wien unliebsame Bekanntschaft. Beim Europa-League-Qualifikationsspiel in Saloniki kam es vor Spielbeginn im und um das Stadion zu schweren Ausschreitungen. Rapid wurde als Folge zu einem Europacup-Spiel ohne Zuschauer verurteilt, Paok zu deren drei – eines davon ist das Rückspiel kommenden Dienstag gegen Schalke.
Ergebnisse: Steaua Bukarest – Legia Warschau 1:1 (1:0) Tore: Piovaccari (34.) bzw. Kosecki (53.).
Schalke (Fuchs spielte durch) – Paok Saloniki 1:1 (1:0) Tore: Farfan (32.) bzw. Stoch (73.)
Fenerbahçe Istanbul – Arsenal 0:3 (0:0) Tore: Gibbs (51.), Ramsey (64.), Giroud (77./Elfmeter)
Ludogorez Rasgrad – Basel 2:4 (1:1) Tore: Marcelinho (23.), Stojanow (50.); Salah (12., 59.), Sio (64.), Schär (83./Elfer). Rot: Caicaro (Ludogorez/83.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.08.2013)