Die Regierung will in Griechenland, Spanien und Portugal um Hilfspersonal für die 2,5 Millionen Pflegebedürftigen werben.
Deutschland wirbt einem Medienbericht zufolge unter anderem in Euro-Krisenländern um Fachkräfte für den Gesundheits- und Pflegebereich. Noch heuer seien in Spanien sieben Veranstaltungen im Gesundheitsbereich geplant, um Fachkräfte anzuwerben, berichtete die "Rheinische Post" am Mittwoch unter Berufung auf die Antwort der deutschen Regierung auf eine Anfrage der Linksfraktion. Auch in Griechenland, Italien und Portugal gibt es demnach Bemühungen, Pflegekräfte für die Arbeit in Deutschland zu gewinnen.
Den Angaben der Regierung zufolge ist sie des weiteren in Serbien, Bosnien-Herzegowina, den Philippinen und Tunesien um die Anwerbung von Pflegekräften bemüht. Auch mit der chinesischen Arbeitsverwaltung bestehe ein Abkommen über ein Projekt, durch das 150 chinesische Pflegekräfte nach Deutschland vermittelt werden sollen.
Ende 2011 waren in Deutschland insgesamt 2,5 Millionen Menschen pflegebedürftig. Derzeit fehlen rund 30.000 Pflegekräfte, im Jahr 2030 könnte diese Zahl Studien zufolge sogar auf bis zu eine halbe Million anwachsen. Die oppositionellen Sozialdemokraten (SPD) wollen den Beitragssatz zur Pflegeversicherung anheben, um die Einstellung von 125.000 zusätzlichen Pflegekräfte finanzieren zu können.
(APA/AFP)