Obdachlose: Neuer Zubau der Gruft eröffnet

Obdachlose Neuer Zubau Gruft
Obdachlose Neuer Zubau Gruft(c) APA/HERBERT NEUBAUER (HERBERT NEUBAUER)
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Wien Mariahilf: Die Obdachloseneinrichtung Gruft erhielt ein Tageszentrum mit Küche. Am Donnerstag wurde ein Zubau im nahe gelegenen Pfarrhof feierlich eröffnet.

Wien/Apa. Seit 27 Jahren wird Obdachlosen in der Gruft im Kellergewölbe der Barnabitenkirche im sechsten Bezirk Unterkunft und Essen angeboten. Am Donnerstag wurde ein Zubau im nahe gelegenen Pfarrhof feierlich eröffnet. „In der Gruft scheint jetzt endlich die Sonne“, freute sich Caritas-Direktor Michael Landau über die Fertigstellung des neuen Gebäudes.

Und: „Die Gruft ist nun ein ganzes Stück heller und freundlicher. Sonst bleibt aber alles beim Alten. Sie wird weiterhin 365 Tage im Jahr geöffnet sein, die Gäste bekommen warme Mahlzeiten und erhalten ärztliche und psychologische Betreuung.“

Im neuen Tageszentrum befindet sich neben einem Aufenthaltsraum auch eine Küche. Das Gewölbe unterhalb der Kirche dient weiterhin als Schlafplatz. Die alten Räumlichkeiten werden jedoch ab 2014 saniert. Bis jetzt diente ein einziger Raum ohne Fenster als Speisesaal, Schlafstätte und Aufenthaltsraum.

97.285 warme Mahlzeiten wurden im Vorjahr ausgegeben, 19.453 Nächtigungen verzeichnet. Die Kosten für den Zubau, der innerhalb eines Jahres fertiggestellt wurde, betrugen 3,6 Millionen Euro. Der Bund unterstützte das Projekt mit einer Million Euro. Die Stadt Wien förderte die Gruft der Caritas heuer mit 721.000Euro. Zum Bau des Tageszentrums trugen auch private Spender bei.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.09.2013)

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