Tischtennis-EM: ÖTTV-Damen feiern Auftaktsieg

Liu Jia
Liu Jia(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Mario Kneisl)
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Liu Jia, Amelie Solja und Sofia Polcanova feierten gegen die Türkei einen klaren 3:0-Erfolg. Nun treffen sie im Achtelfinale auf die Niederlande.

Eine souveräne Vorstellung hat Österreichs Damen-Team am Freitag bei den Tischtennis-Europameisterschaften in Schwechat den Achtelfinal-Einzug gebracht. Beim 3:0-Sieg gegen die Türkei gaben Liu Jia, Amelie Solja und Sofia Polcanova gemeinsam nur zwei Sätze ab. Um das Viertelfinale ging es noch am Freitag (18.00 Uhr) gegen Titelverteidiger Niederlande, am Nebentisch zum Herren-Achtelfinale Österreich gegen Deutschland.

Die Begegnung mit der Türkei war eine Qualifikationspartie und war vom Europäischen Verband (ETTU) sozusagen kreiert worden, um Österreichs erstmals bei einer EM mit Solja und Polcanova angetretene Damen-Equipe eine Chance zur Teilnahme an der Championship Division zu geben. Da Liu und Co. bei der Danzig-EM 2011 nicht am Teambewerb teilgenommen hatten, wäre das rein nach Regulativ nicht möglich gewesen.

Die Schützlinge von Bundestrainer Liu Yan Jun zeigten gegen die Türkinnen aber von Beginn an, dass sie vom Potenzial her in der Elite mitzuspielen haben. Entscheidend war der 3:1 (-9,10,10,10)-Auftaktsieg von Liu Jia gegen Hu Melek. Die hatte im Mai in Paris als einzige Europäerin das WM-Viertelfinale erreicht. Gegen Österreichs Nummer eins hat sie aber bis auf eines alle Duelle nach meist engem Verlauf verloren, so auch diesmal.

"Wir haben beide gut gespielt", sagte die Lokalmatadorin. "Ich war doch ziemlich nervös, da es mein erstes Match bei der Heim-EM war. Und da gleich gegen sie, das könnte im Einzel ein EM-Semifinale sein." Mit Tempowechsel bekam Liu das Match nach verlorenem ersten Satz in den Griff und hatte beim vorletzten Ballwechsel auch noch Glück, als ihr ein "Netz-Tröpfler" den dann verwerteten Matchball brachte.

Solja von Security aus der Halle gezerrt

Bevor Polcanova mit einem 3:1 (-6,7,6,12) gegen Sanem Ezgi Sahin den Sack zumachte, hatte Solja ihre gute Form bewiesen. Beim 3:0 (0,5,2) gegen Ipek Karahan gingen die ersten 15 Punkte an sie. Mehr Probleme hatte es für die 23-Jährige vor dem Spiel gegeben. "Ich war aufgeregt und hatte meine Akkreditierung vergessen", erzählte Solja. "Obwohl ich den Teamdress anhatte, hat mich die Security an Armen und Beinen gepackt und hinausgezerrt."

Die Aufgabe gegen die Niederlande war laut Papierform leichter als sonst, da die schwangere Verteidigerin Li Jie fehlt. Mit Li Jiao hat das "Oranje"-Team aber eine zweifache Einzel-Ex-Europameisterin in ihren Reihen. "Wir haben trotzdem unsere Chance. Ich denke, dass wir alle drei punkten können", sagte Liu zuversichtlich, bevor es zu Mittagessen und Nachmittagsschlaf ging. Der Sieger spielt im Viertelfinale am Samstag (14.00) gegen Deutschland.

Damen, Qualifikation: Österreich - Türkei 3:0

Liu Jia - Hu Melek 3:1 (-9,10,10,10)

Amelie Solja - Ipek Karahan 3:0 (0,5,2)

Sofia Polcanova - Sanem Ezgi Sahin 3:1 (-6,7,6,12)

Achtelfinale (18.00 Uhr): Niederlande (TV) - Österreich

(APA)

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