Doch keine Gewinnsteuer in Frankreich

Finanzminister Pierre Moscovici
Finanzminister Pierre Moscovici(c) EPA (CHRISTOPHE KARABA)
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Die für kommendes Jahr vorgesehene Steuer auf den operativen Gewinn kommt doch nicht. Unternehmer bewegten die französische Regierung zum Rückzug.

Paris. Eigentlich war sie bereits beschlossene Sache. Jetzt soll sie doch nicht kommen. Die französische Regierung zieht, wie am Sonntag bekannt wurde, die für kommendes Jahr vorgesehene Steuer auf den operativen Gewinn von Unternehmen wieder zurück.

Das habe nichts mit „Druck von außen“ zu tun, sagte Finanzminister Pierre Moscovici. Man habe sich letztlich entschieden, dass man keine neue Steuer schaffen könne, ohne über „die gesamte Struktur der Unternehmensbesteuerung nachzudenken“, so Moscovici. Druck von außen hat es allerdings schon gegeben. Moscovici hatte in den vergangenen Tagen Vertreter von Unternehmerverbänden getroffen, die gegen die geplante Steuer Sturm gelaufen waren.

Die Steuer von einem Prozent auf den operativen Gewinn von Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro ist eigentlich schon im Haushalt von 2014 festgeschrieben, der vor knapp zwei Wochen vorgestellt wurde.

Sie sollte im kommenden Jahr knapp 2,5 Milliarden Euro einbringen. Aus dem Haushaltsgesetz für kommendes Jahr soll die neue Steuer nun vor der Abstimmung in der Nationalversammlung gestrichen werden. (APA/es)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.10.2013)

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