Formel 1: Vettel und die japanische Droge

Sebastian Vettel
Sebastian Vettel(c) EPA (KIYOSHI OTA)
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Sebastian Vettel könnte wie schon 2011 in Suzuka für die WM-Entscheidung sorgen. Den Kurs mit den schnellen Kurven findet er "fantastisch".

Die Titel-Entscheidung in der Formel1 naht. Schon am Sonntag in Suzuka könnte es soweit sein. Der überlegene WM-Spitzenreiter Sebastian Vettel weiß bereits, wie man in Japan feiert. Wie 2011 könnte der überlegene Spitzenreiter bereits im 15. Saisonrennen seinen vierten WM-Titel perfekt machen und dann wie damals ordentlich feiern.

"Es war eine großartige Erfahrung, ein verrückter Tag und eine verrückte Karaoke-Nacht danach", schwärmte der Red-Bull-Pilot jüngst wieder. Reichte ihm allerdings vor zwei Jahren ein dritter Platz zum WM-Triumph, müsste der 26-Jährige diesmal gewinnen und Ferrari-Fahrer Fernando Alonso höchstens Neunter werden.

Ein bisschen Trubel hatte Vettel schon am Mittwoch beim Start ins Unternehmen Titel-Entscheidung. Nach zwei Tagen Freizeit in Tokio machte er auf seinem Weg nach Suzuka kurz Station in einer Autofabrik und erfüllte geduldig die Autogrammwünsche von Hunderten Besuchern. "Die Fans in Japan sind verrückt, komplett verrückt im positiven Sinne", hatte Vettel schon vorher festgestellt. Und so gäbe es für den dreifachen Weltmeister wohl auch kaum einen besseren Ort, um Titel Nummer vier vorzeitig zu besiegeln.

Vettel nach der Sommerpause in Topform

77 Punkte Vorsprung nimmt er mit in den Großen Preis von Japan. Seit der Sommerpause hat Vettel alle vier Rennen in Belgien, Italien, Singapur und Südkorea gewonnen. 209 der 213 Runden lag er dabei in Führung. Zuletzt schaffte er sogar zweimal nacheinander den höchst seltenen Grand Slam aus Pole Position, Sieg, schnellster Rennrunde und der Führung nach jedem Umlauf. Genau das war ihm im Vorjahr auch in Japan gelungen.

Suzuka ist eine der Lieblingsstrecken des Weltmeisters. "Ich mag den Kurs wirklich, er ist fantastisch", erklärte der Hesse. Dreimal hat er dort schon gewonnen, nur sein Landsmann Michael Schumacher war mit sechs Siegen häufiger erfolgreich. Vor allem die vielen Mut-Kurven begeistern Vettel jedes Mal aufs Neue. "Das verschafft dir eine große Befriedigung und das ist der Grund, warum es wie eine Droge ist, du willst jede Runde mehr und mehr", verriet der Titelverteidiger.

Bei aller Schwärmerei wäre Vettel allerdings nie so vermessen, die mögliche Titelfete in Japan schon vor der Entscheidung zu planen. "Es ist nicht wichtig, auf welcher Strecke es passiert. Wir wollen Weltmeister werden, egal wo", betonte er.

(APA/dpa)

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