Panzerbauer Steyr streicht mindestens 250 Jobs in Wien

ARCHIVBILD NEUER PANDUR II - RADPANZER
ARCHIVBILD NEUER PANDUR II - RADPANZER APA
  • Drucken

Im April 2014 läuft ein großer Serienauftrag aus - Folgeaufträge bleiben aus. Von 400 Arbeitsplätzen könnten am Ende nur noch 70 übrig bleiben.

Beim heimische Panzerbauer Steyr steht nächstes Jahr ein massiver Stellenabbau bevor. Von derzeit 400 Stamm- und Leihmitarbeitern dürften laut Betriebsratsschätzungen nur zwischen 70 und 150 übrig bleiben. "Seit dem Sommer laufen Verhandlungen über einen Sozialplan", bestätigte Betriebsratschef Manfred Bauer entsprechende APA-Informationen. Von Steyr, Tochter des US-Waffenkonzerns General Dynamics (GD), gibt es bisher keine Stellungnahme. Die Verhandlungen über den Sozialplan seien "fast fertig", mit ersten Kündigungen ist Anfang kommenden Jahres zu rechnen, sagte Bauer. Der Abbau geht aber vermutlich "nicht auf einen Schlag" über die Bühne. Im April läuft für das Werk in Wien-Simmering ein großer Serienauftrag aus Kuwait für den Radpanzer "Pandur" aus. Laut Bauer fehlt es danach an größeren Folgeaufträgen. Pandur-Radpanzer sowie die Schützenpanzer des Typs "Ulan" stehen auch beim österreichischen Bundesheer im Einsatz.

Firmengelände in Wien-Simmering wackelt

Die Reparatur- und Wartungsarbeiten für beide Modelle sollen in Wien bleiben - ob allerdings am Standort Wien-Simmering, ist derzeit unklar. Das Firmengelände wurde laut Grundbuch im Jahr 2005 an die Manstein Immobilienverwertung verkauft und zurückgemietet. Laut APA-Informationen wurde die Miete zuletzt deutlich erhöht, Bauer sprach von "Rechtsstreitigkeiten". Im Grundbuch wurde heuer zudem eine "Rangordnung für die Veräußerung" bis Juni 2014 verankert.

Die GD-Sparte European Land Systems fertigt neben Wien auch in Deutschland, Spanien und der Schweiz und beschäftigt insgesamt mehr als 2400 Mitarbeiter.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.