ÖFB-Teamspieler einig: "Kollers Abschied wäre fatal"

Marcel Koller
Marcel Koller(c) APA/ROBERT JAEGER (ROBERT JAEGER)
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Nach dem 3:0-Siege gegen die Färöert sagte Martin Harnik: "Das wäre wie wenn wir David Alaba vor die Tür setzen. Das können wir uns nicht leisten."

Mit deutlichen Worten haben sich die österreichischen Teamspieler für eine Vertragsverlängerung von Marcel Koller ausgesprochen. Die Zusammenarbeit mit dem Nationaltrainer habe sich bewährt und müsse unbedingt fortgesetzt werden, um in der Qualifikation für die EM 2016 erfolgreich zu sein, lautete der Tenor nach dem 3:0 zum WM-Quali-Abschluss am Dienstag in Torshavn gegen die Färöer.

Laut Kapitän Christian Fuchs ist ein Verbleib Kollers von elementarer Bedeutung für die ÖFB-Auswahl. "Die ganze Mannschaft steht hinter ihm und will mit ihm weiterarbeiten. Wir haben mit ihm einen guten Weg eingeschlagen, die Entwicklung ist kontinuierlich nach oben gegangen. Es wäre fatal, das jetzt über den Haufen zu werfen", erklärte der Schalke-Legionär und sprach von einem "guten Fundament", das in den vergangenen zwei Jahren geschaffen worden sei. "Damals hat kaum jemand damit gerechnet, dass wir in der WM-Quali so lange mit dabei sind."

Auch Martin Harnik hob die Verdienste Kollers hervor. "Ich glaube, ich spreche im Namen der Mannschaft, dass sich jeder wünscht, dass er weitermacht. Natürlich gab es immer wieder Rückschläge wie gegen die Elfenbeinküste oder Griechenland, aber letztlich zeigt die Formkurve stetig nach oben."

Gehalt als Knackpunkt

Der Offensivspieler appellierte an den ÖFB, Koller bei den Verhandlungen entgegenzukommen. "Wir hoffen alle, dass es nicht an Vertragsdetails oder Gehaltsvorstellungen scheitert, denn es wird schwierig, so einen guten Trainer noch einmal zu finden."

Ein Abgang Kollers wäre nach der Ansicht von Harnik ein schwerer Schlag für die ÖFB-Auswahl. "Der Rückschlag wäre riesig, er hat einen großen Teil zu unserem Aufschwung beigetragen. Das wäre genauso, als ob wir David Alaba vor die Tür setzen würden, das können wir uns nicht erlauben", erklärte der 26-Jährige und ergänzte: "Wir haben erstmals seit langem wieder eine gute Qualifikation gespielt, deswegen sollte man beim ÖFB und überall alles dafür tun, dass er bleibt."

Man sei den Weg mit Koller noch lange nicht zu Ende gegangen. "Das Projekt mit ihm und Österreich ist noch nicht abgeschlossen", sagte Harnik. Immerhin lieferte das Team dem Schweizer beim 3:0 gegen die Färöer Argumente zum Bleiben. "Er wollte sehen, wie weit wir gereift sind, auch so ein Spiel ernst zu nehmen, und das haben wir aufgenommen. Es war wichtig für uns, dass es keinen Grund für ihn gibt, uns zu verlassen. Wir haben alles dafür getan, dass er verlängert. Den Sieg haben wir zum Teil für ihn eingefahren", meinte der Stuttgart-Spieler.

Ivanschitz: "Es ist etwas entstanden"

Ähnlich äußerte sich Andreas Ivanschitz. "Er weiß, dass es die gesamte Mannschaft bedauern würde, wenn er gehen würde. Es ist eine Euphorie, ein harter Kern, ein Zusammenhalt entstanden, dadurch kann etwas bewegt werden. Es wäre schade, wenn das unterbrochen wird."

David Alaba wünscht sich ebenfalls eine weitere Zusammenarbeit mit Koller. "Unser Sieg gegen die Färöer war ein Statement der Mannschaft: Wir wollen, dass er bleibt."

(APA)

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