Fachfrage

Was bringt Tapen wirklich?

Auch Profi-Sportler vertrauen auf die positive Wirkung von Tapes: Hier der Italiener Lorzenzo Musetti in einem Davis-Cup-Match im Herbst 2022 gegen Taylor Fritz, USA.
Auch Profi-Sportler vertrauen auf die positive Wirkung von Tapes: Hier der Italiener Lorzenzo Musetti in einem Davis-Cup-Match im Herbst 2022 gegen Taylor Fritz, USA. Reuters/Jon Nazca
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Richtig angebracht, können elastische Klebebänder auf der Haut die Muskelaktivität fördern, Gelenke oder Bänder entlasten und Schmerzen lindern. Gustav Timmel, Orthopäde und Traumatologe, erklärt die Wirkungsweise.

Was bringen elastische Tapes auf der Haut?

Gustav Timmel. Bei Bewegung wird durch das dehnbare Tape Zug auf die oberen Schichten der Haut ausgelöst. Das führt vereinfacht gesagt zu Schmerzlinderung, beeinflusst die Muskelaktivität und den Lymphabfluss positiv.

Wie das?

Das zu therapierende Gelenk oder der Muskel wird in eine Vorspannung gebracht, und das Tape wird aufgebracht. Wenn dann die Vorspannung aufgelöst wird, entstehen sogenannte Tape-Wellen, denen die Haut folgt. Dadurch entstehen Scherkräfte im Unterhaut-Fettgewebe, wo Lymphgefäße, Blutgefäße, Mechanorezeptoren und Schmerzrezeptoren drinnen liegen. Neben dem Lymphabfluss werden auch Hämatome abtransportiert, was zum Beispiel postoperativ wichtig ist, Lymphödeme ebenso.

Was hat es mit den Mechanorezeptoren auf sich?

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