15-Jähriger wollte zwei Mal morden: Fünf Jahre Haft

Der Jugendliche soll versucht haben, einen Betreuer und eine Bankangestellte jeweils mit einem Messer zu töten. Er muss in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher.

Ein inzwischen 16-Jähriger, der im vergangenen Frühjahr versucht haben soll, zwei Menschen zu töten, wurde am Donnerstag in Linz zu fünf Jahren unbedingter Haft verurteilt. Das Geschworenengericht ordnete außerdem eine Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher an, wie ein Sprecher danach mitteilte.

Der Jugendliche war in einer Wohngruppe im Mühlviertel untergebracht, wo er am 10. März einem Betreuer laut Anklage mit einem Messer ins Herz stechen wollte. Das Opfer konnte den Angriff jedoch abwehren. Der 15-Jährige wurde daraufhin in die Linzer Landesnervenklinik Wagner Jauregg eingeliefert, wenig später aber wieder entlassen.

Überfall auf Bankfiliale im Krankenhaus

Im Mai war er wieder zur Behandlung im Spital, wo ihm laut Gericht das Geld ausgegangen sein dürfte. Am 27. überfiel der Bursch deshalb mit einem Brotmesser bewaffnet eine im Krankenhaus ansässige Bankfiliale. Dabei wollte er der Angestellten in den Bauch stechen, die Frau konnte sich ebenfalls zur Wehr setzen und davonlaufen. Der 15-Jährige flüchtete, wenige Minuten später klickten aber die Handschellen. In der Einvernahme zeigte er sich geständig. Er habe bei beiden Attacken den Vorsatz gehabt, seine Opfer zu töten.

Ein psychiatrisches Gutachten bescheinigte dem Jugendlichen eine hochgradige seelische Abnormität und eingeschränkte Zurechnungsfähigkeit. Ohne Therapie werde er auch in Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit strafbare Handlungen mit schweren Folgen begehen, deshalb wurde eine Einweisung beantragt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, denn sowohl der Angeklagte als auch der Staatsanwalt gaben vorerst keine Erklärung ab.

(APA)

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