Deutscher Rapper könnte sich in die Luft sprengen

Die deutschen Behörden warnen eindringlich vor einem Selbstmordanschlag von "Deso Dog" gegen deutsche Einrichtungen in der Türkei. Der ehemalige Musiker gehört mittlerweile der militanten Islamistenszene an.

Er steht seit langem als einer der prominentesten deutschen Islamisten unter Beobachtung: Der ehemalige Rapper Deso Dog, mit bürgerlichem Namen Denis Cuspert. Nun aber scheint akute Gefahr im Verzug zu sein: Die deutschen Behörden warnten deutsche Einrichtungen in der Türkei vor einem möglichen Selbstmordattentat des untergetauchten Islamisten.

„Es ist nicht auszuschließen, dass Cuspert ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug einsetzen könnte", hieß es in einer Erklärung des Auswärtigen Amts. Der Warnung ist ein Suchhinweis des Bundeskriminalamtes mit einem Foto Cusperts, der sich mittlerweile in islamistischen Kreisen auch Abu Talha al-Almani nennt. Vor möglichen Anschlägen des militanten Konvertiten, der zuletzt in Syrien vermutet wurde, ist bereits früher gewarnt worden.

Verbindung zu Österreicher Mohammed M.

Cuspert war im Mai 2012 an Ausschreitungen in Bonn beteiligt, bei denen mehrere Polizeibeamte durch Messerstiche verletzt worden waren. Nach dem Verbot seiner Organisation „Millatu Ibrahim", in der auch der österreichische Extremist Mohammed Mahmoud tätig war, verließ der frühere Rapper Deutschland.

Nach Angaben von Extremisten ist er im Bürgerkrieg in Syrien verwundet worden. In einer im September im Internet verbreiteten Mitteilung hieß es, Cuspert sei zusammen mit anderen „Gotteskriegern" bei einem Luftangriff verletzt worden.

(APA/DPA)

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