Kongo: Regierung und Rebellen schließen Frieden

Die Oberhand gewonnen: Kongolesische Soldaten nach dem Sieg über die Rebellen
Die Oberhand gewonnen: Kongolesische Soldaten nach dem Sieg über die RebellenREUTERS
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Ein Abkommen mit den Aufständischen der Gruppe M23 soll am Montag in der Hauptstadt Kinshasa unterzeichnet werden. Die Armee hat mit Hilfe von UN-Soldaten die Rebellen diese Woche vollständig besiegt.

Der Entwurf für den Friedensvertrag scheint schon vorbereitet in der Schublade gelegen zu sein: Nur wenige Tage nach dem Ende der Kämpfe zwischen der Armee und der Rebellengruppe M23 wird in der Demokratischen Republik Kongo Frieden geschlossen. Ein Abkommen soll bereits am kommenden Montag in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa unterzeichnet werden. Dies teilte am Freitag ein Sprecher der ugandischen Regierung mit, die offenbar vermittelnd tätig ist. Bedeutende Kräfte der Rebellen hatten sich vor der Armee in das Nachbarland geflüchtet.

In dem Friedensvertrag soll auch das Schicksal dieser rund 1500 geflohenen Kämpfer geregelt werden. Laut dem ugandischen Verteidigungsministerium und der Armee sollen die geflohenen Rebellen nicht ausgeliefert werden. Die nach Uganda gelangten M23-Einheiten entsprechen dem Gros aller noch einsatzfähigen Kämpfer der Gruppe.

Hilfe der Blauhelme war entscheidend

Nach rund anderthalb Jahren des bewaffneten Kampfs gegen die Armee hatten sich die Rebellen Anfang der Woche geschlagen gegeben. Die Regierung in Kinshasa sprach von einem „vollständigen Sieg" über die Aufständischen. Die Armee hatte am 25. Oktober eine groß angelegte Offensive gegen die Aufständischen gestartet, unterstützt von UN-Blauhelmen. Ohne die neue Eingreiftruppe der UNO hätte die schlecht ausgerüstete und notorisch undisziplinierte Armee Schwierigkeiten gehabt, die M23 zu besiegen.

Die Bewegung war von ehemaligen Tutsi-Rebellen gegründet worden, die nach dem Friedensabkommen des Jahres 2009 in die kongolesische Armee integriert worden waren, dann aber aus verschiedenen Gründen wieder desertierte. Es besteht die Befürchtung, dass sich dieses Szenario wiederholen könnte.

(APA/AFP/Red.)

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