Asamer: Angeschlagene Gruppe will schrumpfen

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Verbindlichkeiten von 400 Millionen: Nur das Kerngeschäft soll im Familienbesitz bleiben.

Ohlsdorf. Die angeschlagene Baustoffgruppe Asamer mit der Zentrale in Ohlsdorf (Bezirk Gmunden) in Oberösterreich wird auf einen Kernbereich von maximal der Hälfte des bisherigen Umsatzvolumens von 452 Millionen Euro schrumpfen. Ein Unternehmenssprecher bestätigte entsprechende Medienberichte am Wochenende. Die Verbindlichkeiten des Konzerns betragen demnach rund 400 Millionen Euro.

Dem Konzern haben gleich zwei Probleme arg zugesetzt: die Entwicklung in Libyen – wo drei große Zementwerke erworben wurden, aber wegen der bewaffneten Auseinandersetzungen lange stillgestanden sind – sowie der gleichzeitige Einbruch des Osteuropa-Geschäfts.

Im vergangenen Jahr wurde ein Verlust von 70 Mio. Euro eingefahren. Seither arbeitet die Unternehmerfamilie – Firmengründer Hans Asamer und seine Söhne Manfred, Kurt und Andreas – an einer strategischen Neuausrichtung. Inzwischen werden laut Eigenangaben wieder schwarze Zahlen geschrieben. In Libyen sei die Produktion wieder auf Vorkriegsniveau, heißt es.

Der Konzern soll jedenfalls zweigeteilt werden: Das Kerngeschäft von Asamer soll Österreich sowie Werke in der Slowakei und in Bosnien und Herzegowina umfassen und im Familienbesitz bleiben. Das sind 23 Kies-, 18 Beton- und zwei Zementwerke mit einem Gesamtumsatz von 200 Mio. Euro. Für das Geschäft in Libyen, Anlagen auf der arabischen Halbinsel sowie in Ungarn, Tschechien und auf dem Balkan soll hingegen der als Sanierer geholte Jörn Trierwalder Investoren und strategische Partner suchen.

Teilweiser Verkauf möglich

Aber auch ein Verkauf der ausgelagerten Teile wird nicht ausgeschlossen. Die Planung des Konzernumbaus sei nunmehr abgeschlossen und bereits von den involvierten 17 Banken abgesegnet, berichtet der Unternehmenssprecher. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.11.2013)

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