Schach-WM: Carlsen hält Kurs auf den Titel

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Auch in der achten Partie konnte Viswanathan Anand gegen Magnus Carlsen keinen Boden gut machen.

Chennai/Wien. Herausforderer Magnus Carlsen bleibt bei der Schach-WM im indischen Chennai weiterhin der spielbestimmende Akteur. Der Norweger hatte Weiß und eröffnete das Spiel zum ersten Mal im Match mit seinem Königsbauern. In weniger als einer Stunde und 21 gespielten Zügen hatten Carlsen und Titelverteidiger Viswanathan Anand mehr als die Hälfte der Figuren abgetauscht, eine total symmetrische Stellung deutete auf ein baldiges Unentschieden hin. Kurze Zeit später entstand ein Bauernendspiel, in dem sich die Spieler nach einem kurzem Augenkontakt auf ein Remis einigten. Der Norweger führt damit in der Gesamtwertung bereits mit 5:3. Zum Titelgewinn benötigt der erst 22-jährige Großmeister nur noch 1,5 Punkte.

Anand will riskieren

Den Ruhetag am heutigen Mittwoch in Chennai will Anand nutzen, um sich eine bessere Strategie zu überlegen. „Es ist meine Aufgabe, das Match wieder spannend zu machen. In der neunten Partie muss ich etwas versuchen“, sagte der Inder während der Pressekonferenz, deren Beginn sich nach der Partie wegen einer Dopingkontrolle verzögert hatte. Carlsen präsentierte sich vor der Presse gewohnt locker: „Offensichtlich macht mir das Remis nichts aus, da ich in Führung liege. In dieser Eröffnungsvariante gibt es nicht viel nachzudenken, deswegen habe ich so schnell gespielt.“ In der vielleicht schon vorentscheidenden neunten Partie am Donnerstag führt der Titelverteidiger die weißen Figuren. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.11.2013)

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