Mini-Konklave: Orden wählen neuen Chef

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Der Abt von Stift Altenburg, der Benediktiner Christian Haidinger, gilt als Favorit.

Wien. Die insgesamt 85 Äbte, Oberen und Provinziale treffen heute, Montag, im Kardinal-König-Haus zusammen, um nach dem Rückzug von Propst Maximilian Fürnsinn in einer Art Konklave einen Vorsitzenden für die männlichen Orden zu wählen. Als Favorit gilt intern Österreichs ranghöchster Benediktiner, Abtpräses Christian Haidinger. Der 70-Jährige steht seit sieben Jahren dem Stift Altenburg im niederösterreichischen Waldviertel vor.

Haidinger ist die Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils wichtig. Zwischen 2004 und 2012 war der gebürtige Salzburger und spätere Ordensmann in Kremsmünster auch geistlicher Assistent der katholischen Frauenbewegung. Neben ihm hat Johannes Jung Außenseiterchancen. Der 62-Jährige ist gleichfalls Benediktiner und Abt des Schottenstifts in Wien.

Die Funktion ist vergleichbar mit der des Vorsitzenden der Bischofskonferenz. Beide haben real wenig Macht. Jeder Diözesanbischof oder Abt ist fast unumschränkter Herr seines Bereichs, letztlich steht nur der Papst über ihm. Sie treten aber nach außen und innen als Sprecher, Koordinatoren und Mediatoren auf.  (d. n.) [ APA ]

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.11.2013)

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