Vier Prozent Gewinnmarge: Lufthansa legt Latte für AUA höher

APA/ROBERT JAEGER
  • Drucken

Die AUA soll heuer erstmals wieder einen kleinen Gewinn erzielen. Die unrentablen Kurzstrecken müssten anders gemanagt werden, sagt AUA-Chef Albrecht.

Nach sieben Verlustjahren soll die AUA (Austrian Airlines) am Jahresende mit einem "kleinen doppelstelligen Millionenbetrag über der Nulllinie" liegen, sagte AUA-Chef Jaan Albrecht in der "Kleinen Zeitung". Jetzt müsse die Marge verbessert werden, um investitionsfähig zu werden. Vier Prozent Marge bis 2016 sei die Latte, die die Lufthansa gelegt habe, berichtet Albrecht. Derzeit liege diese Marge bei einem Prozent des Umsatzes.

Auf den sehr kurzen Strecken, speziell im Inland, verliere die AUA noch Geld. Die AUA sehe sich klar als Partner in der Luft, Albrecht bestätigte aber auf Nachfrage künftige Überlegungen, zwischen Graz in Wien Busse einzusetzen.

Neue Konkurrenz auf Kurzstrecke droht

Zur Zukunft der Kurzstrecke meint der AUA-Chef, er sehe die Bahn grundsätzlich nicht als Konkurrenz: "Wenn der Kunde um sieben Uhr in der Früh in Linz am Hauptbahnhof einchecken kann, um neun in Schwechat ist und eine Stunde später nach New York weiter fliegt, dann ist das effizienter, als er reist per Flugzeug an."

Die AUA wolle, dass der Flughafen Wien besser an die Bahnachsen angebunden wird, auch nach Brünn oder Bratislava. "Das würde uns helfen, die unrentablen Kürzeststrecken anders zu managen", meint Albrecht in einem Interview auch im neuen "trend".

Dass die arabische Fluglinie Etihad ein Regionalnetz in Europa aufziehe, sei eine "klare Attacke", so Albrecht in der "Kleinen Zeitung". Da helfe nur, den ganzen alten Rost abzuschütteln.

Ticketpreise sollen wieder steigen

Was die Ticketpreise betrifft, so habe man 2012 die Talsohle gesehen, sagte der AUA-Chef. "Ich erwarte mir nun wieder ein generelles Steigen der Preise in Europa."

Zur Kollektivvertragsreform beim Bodenpersonal - wo eine Urabstimmung in der Belegschaft bis heute, Montag, verlängert wurde - spricht Albrecht von "fundamentalen Änderungen".

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.