VIG: Vorstände gehen nach Donau-Verlusten

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Die Verluste der Donau-Versicherung in Italien haben Konsequenzen auf höchster Ebene. Wie erwartet musste die VIG auch im dritten Quartal Ergebnisrückgänge verbuchen.

Die Verluste im Auto-Versicherungsgeschäft der Donau - Tochter der Vienna Insurance Group (VIG) - in Italien ziehen personelle Opfer auf höchster Ebene nach sich. "Im Hinblick auf die deutlich negative Entwicklung" dort nimmt VIG-Vorstand Franz Kosyna den Hut und scheidet mit Jahresende aus der Chefetage der börsenotierten Vienna Insurance Group AG Wiener Versicherung Gruppe aus. Kosyna war von Juli 2009 bis Mai 2012 Chef der Donau. Weiters hat auch VIG-Vorstands-Stellvertreter Roland Gröll per 31. Dezember 2013 seine Funktion zurückgelegt, teilte der Versicherungskonzern am Mittwochabend mit. Gröll ist auch Vorstand in der VIG-Tochter Donau. Ab 1.1.2014 gehören dem VIG-Konzernvorstand laut der Mitteilung daher an: Generaldirektor Hans-Peter Hagen als Vorstandschef, Finanz-Vorstandsdirektor Martin Simhandl, Vorstandsdirektor Franz Fuchs, Vorstandsdirektor Peter Höfinger sowie die Stellvertretenden Vorstände Martin Divis und Judit Havasi.

Kosyna ist ein "Urgestein" der Wiener-Städtische-Gruppe. Der 59-jährige Jurist und seit 1983 im Konzern tätig. 1999 zog er in den Vorstand der slowakischen Kooperative ein und avancierte dort 2003 zum Vize-Generaldirektor. Ab 2005 führte er die tschechische ČPP als Generaldirektor. Bis Mai 2012 war Kosyna Vorstandsvorsitzender der Donau Versicherung, seit 1. Juli 2011 gehörte er dem VIG-Vorstand an. Roland Gröll leitet in der VIG als Stellvertretendes Vorstandsmitglied das Finanz- und Rechnungswesen. Er ist seit 1994 in der Wiener Städtischen tätig.

Überraschende Gewinnwarnung

Wegen der hartnäckigen Verluste im Rumänien-Geschäft und der Autosparte der Tochter "Donau" in Italien hatte die VIG am 11. November mit einer Gewinnwarnung überrascht. Für heuer seien wegen dieser beiden Faktoren "Volatilitäten im Ergebnis" zu erwarten, hieß es. Wie erwartet musste die VIG auch im dritten Quartal Ergebnisrückgänge verbuchen. Bis September schrumpfte der Nettogewinn (Konzernergebnis) um 36,4 Prozent auf 217,5 Mio. Euro, teilte die VIG am Donnerstag mit. In Rumänien stieg der Verlust im Vergleich zum Halbjahr (18 Millionen Euro) durch zusätzliche Wertberichtigungen auf nunmehr 36 Millionen Euro.

(APA)

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