Landesrätin Kaufmann-Bruckberger ist nach ihrem Rausschmiss aus dem Team Stronach "erleichtert". Die Partei werde gezielt aufgelöst, vermutet sie.
Nach dem Ausschluss aus dem Team Stronach will Landesrätin Elisabeth Kaufmann-Bruckberger im "Team Niederösterreich" weiter politisch tätig sein. "Ich fühle mich frei, ich bin erleichtert", kommentiert sie diesen Schritt am Mittwoch gegenüber "derStandard.at". Als Stronach-Mitglied habe sie nämlich immer eine gewisse Unsicherheit verspürt: "Man überlegt sich, was der nächste Sager sein wird. Wofür man sich noch rechtfertigen muss."
Die Zersplitterung der jungen Partei überrasche sie nicht: "Das gesamte Team Stronach ist geprägt von seiner Selbstauflösung", verweist sie auf die Vorgänge in Vorarlberg und Tirol sowie nun in Niederösterreich. "Ich frage mich, wer die nächste Landesgruppe sein wird, die aufgelöst wird", so die 43-Jährige, die am Freitag gemeinsam mit Niederösterreichs Klubobmann Ernest Gabmann vom Bundesparteivorstand aus der Partei ausgeschlossen wurde. Als Grund wurde parteischädigendes Verhalten angegeben. Nun kündigten die beiden, gemeinsam mit zwei weiteren Ex-Stronach-Gefolgsleuten, an, als "Team Niederösterreich" weiter arbeiten zu wollen.
Um zufällige Geschehnisse handle es sich jedenfalls nicht. Vielmehr ortet die Landesrätin hinter den Auflösungen den Wunsch von Parteigründer Frank Stronach: "Ich denke, das ist Kalkül." Denn: "Stronach wird internen Informationen zufolge Anfang Februar der Partei nicht mehr zur Verfügung stehen."
>> Bericht von "derStandard.at"
(Red.)