Mit WM-Töpfen soll man nicht experimentieren

Fifa hat WM-Auslosungs-chaos zu verantworten.

Der Fußballweltverband trifft immer öfter Entscheidungen, die neutrale Beobachter ratlos zurücklassen. Die Rede ist ausnahmsweise nicht vom wahnwitzigen Projekt Katar und WM 2022, sondern von der Festlegung der Lostöpfe und dem Setzsystem für die Endrunde kommenden Sommer in Brasilien. Das Prozedere ist dermaßen kompliziert, dass es nicht einmal die hochrangigen Fifa-Funktionäre plausibel erklären konnten.

Ausgeschlossen ist nur, dass am Freitag bei der Auslosungszeremonie in der Arena Sauipe drei europäische und zwei südamerikanische Teams in eine Gruppe kommen können. „Hammergruppen“ sind garantiert, auch Brasilien zittert. Der Gastgeber könnte es etwa mit Italien und den Niederlanden zu tun bekommen.

Dass sich die Schweiz etwa in Topf 1 befindet, hält zum Beispiel Dortmunds Startrainer Jürgen Klopp für fragwürdig. Die Eidgenossen im Ranking so weit vorn, „das gibt es sonst nur im alpinen Sport“, spottet er. Unterm Strich ist die Fifa-Lösung maßlos undurchschaubar und bedenklich.

E-Mails an:wolfgang.wiederstein@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.12.2013)

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