Salehi: Kein Stopp der iranischen Atomforschung

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"Struktur und System des Atomprogramms" seien durch das Genfer Abkommen nicht beeinträchtigt, so der Chef der iranischen Atombehörde.

Nach Angaben des Chefs der iranischen Atombehörde (AEOI), Ali Akbar Salehi, wird der Iran seine Forschung auf "verschienen Gebieten" der Atomtechnologie unvermindert fortesetzen. Bei einem Treffen mit iranischen Parlamentsabgeordneten sagte Salehi am Sonntag, die Forschung werde wegen des in Genf erzielten Zwischenabkommens keineswegs gestoppt, berichtete die iranische Nachrichtenagentur FARS.

FARS berief sich auf Aussagen des Abgeordneten Alireza Salimi, eines Mitglieds des Bildungsausschusses. Demnach erklärte Salehi, wäre der Iran nicht in seiner derzeitigen wissenschaftlichen und technologischen Position, würde sich "der Feind nicht mit ihm an den Verhandlungstisch setzen". Bei den Verhandlungen mit den UN-Vetomächten Deutschland (5+1) sei es gelungen, Vorteile für den Iran herauszuholen.

Im November hatte Salehi betont, das Genfer Abkommen beeinträchtige Struktur und System des iranischen Atomprogramms nicht. Zugleich würden aber die Strukturen der westlichen Sanktionen aufgebrochen. "Wir müssen in den nächsten sechs Monaten die Anreicherung auf 20 Prozent vermeiden, aber die Anreicherung auf fünf Prozent wird nicht verringert und wird sogar wachsen", erklärte der ehemalige Außenminister laut FARS. Die 5+1 seien zu dem Schluss gekommen, dass eine Konfrontation mit dem Iran nichts bringe und dass es besser sei, mit ihm zu verhandeln.

"Wir haben nichts verloren", so der AEOI-Chef. "Es ist wie ein Wasserhahn, den wir abdrehen. Wenn sie die Vereinbarungen nicht erfüllen, drehen wir wieder auf", sagte Salehi.

(APA)

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