Die Modeindustrie ist ein buntes Geschäft mit schlechter Klimabilanz. Der Druck, mehr für die Umwelt zu tun, ist groß. Doch die Branche ist erst am Anfang.
Wien. Wechselnde Kollektionen, und das beinahe im Wochentakt. Produziert in Niedriglohnländern und nicht selten unter durchaus fragwürdigen Bedingungen. Verkauft zu Spottpreisen. Das ist die Realität der sogenannten Fast-Fashion-Industrie. Kritik an ihr gab es in den vergangenen Jahren zuhauf. Die öffentliche Schelte hat der Branche im Grunde aber nie ernsthaft geschadet – und wird es wohl auch in Zukunft nicht.
Die weltweite Textilproduktion hat sich allein in den Jahren 2000 bis 2015 fast verdoppelt und auch der Verbrauch von Kleidung und Schuhen wird in den kommenden sieben Jahren um rund 63 Prozent zulegen. In den Erlösen wird sich das ebenfalls widerspiegeln: Der Marktwert der Branche soll 2027 bereits ein Volumen von 185 Milliarden Dollar erreicht haben, ein Anstieg um die Hälfte im Vergleich zu heute – aller bisherigen (und wahrscheinlich auch künftigen) Krisen zum Trotz.