Ute Bock nach Schlaganfall stabil und ansprechbar

PK SOS MITMENSCH: ´FORDERUNGSPAKET ZUR BEK�MPFUNG VON ILLEGALIT�T´: UTE BOCK
PK SOS MITMENSCH: ´FORDERUNGSPAKET ZUR BEK�MPFUNG VON ILLEGALIT�T´: UTE BOCK(c) APA (ROLAND SCHLAGER)
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Die 71-jährige Flüchtlingshelferin ist nach einem schweren Schlaganfall am Freitag wieder ansprechbar, aber "man weiß noch nicht, wie es sich entwickelt".

Die Wiener Flüchtlingshelferin Ute Bock wird nach einem Schlaganfall weiterhin in einem Wiener Krankenhaus behandelt. Ihr Zustand sei unverändert, sagte Michael Havel vom Verein Flüchtlingsprojekt Ute Bock am Montag. Die 71-Jährige sei stabil und ansprechbar, aber "man weiß noch nicht, wie es sich entwickelt". Sie sei derzeit nicht in akuter Lebensgefahr, "die Situation ist trotzdem kritisch", sagte eine Sprecherin des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV) Tags zuvor.

Die 71-Jährige hatte den schweren Schlaganfall in der Nacht auf Freitag erlitten. Einem Bewohner des Flüchtlingsheims in der Zohmanngasse sei aufgefallen, dass Frau Bock seit einiger Zeit nicht gesehen worden war, woraufhin sofort eine Suche eingeleitet wurde, hieß es in einer Aussendung. Bock sei ansprechbar gefunden und von der Rettung ins Spital gebracht worden. Man bitte darum, ihre Privatsphäre zu respektieren. Die Betreuung der Asylsuchenden werde weiter vom Team um Bock uneingeschränkt durchgeführt.

Während sich Bocks Team aus Sozialarbeitern, Wohnungsbetreuern, Zivildienern und Freiwilligen um sie sorgt, sorgt eine Entgleisung aus den Kreisen der FPÖ für Verständnislosigkeit. Robert Lizar, Redakteur der FPÖ-Parteizeitung NFZ, postete auf Facebook: "Mein Mitleid hält sich in Grenzen." Nachdem sein niveauloser Beitrag die Runde machte, löschte er ihn wieder.

Zur Person

Bock, am 27. Juni 1942 in Linz geboren, begann nach der Matura in einem Heim für schwer erziehbare Sonderschüler zu arbeiten. Ab den 70er Jahren kümmerte sie sich in einem Gesellenheim in der Zohmanngasse in Wien-Favoriten um Jugendliche aus schwierigen sozialen Verhältnissen.

Seit Anfang der 90er Jahre betreut sie in der Zohmanngasse jugendliche Asylwerber. Auch ihre Pensionierung im Jahr 2003 beendete ihr Engagement nicht, mit eigenen Renteneinkünften und Spenden bezahlte sie Unterkünfte für obdachlose Flüchtlinge.

Bocks Wohnprojekt umfasst mittlerweile rund 60 Wohnungen, in denen sie über 310 Menschen Unterkunft und Verpflegung bietet. Zusätzlich hat sie für mehrere hundert Asylwerber eine Meldeadresse und juristische Beratung organisiert, damit diese ihre Asylverfahren weiterführen können.

Anmerkung der Redaktion:

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(APA)

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