Änderungen: Teureres Bahnfahren, neue Vignette

(c) Michaela Bruckberger
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Nicht nur die meisten ÖBB–Ticketpreise steigen, auch für die Autobahnvignette muss man mehr zahlen und die Wiener Kommunalgebühren werden erhöht.

Wien. Reisende, die mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) unterwegs sind, müssen 2014 im Großen und Ganzen tiefer in die Tasche greifen. Autobahnbenutzer bekommen es mit einer andersfärbigen und teureren Plakette zu tun. Indes zahlt man in Wien mehr für Wasser, Kanal und Müllabfuhr.

Fahrkartenpreise. Diese steigen bei den ÖBB ab 1. Jänner im Schnitt um zwei Prozent. Teurer wird es auf den Verbindungen zwischen den Landeshauptstädten: Von St. Pölten nach Wien zahlt man statt zwölf künftig 12,70 Euro. Von Linz nach Wien kostet es statt 34,30 künftig 34,70 Euro. Und von Graz nach Wien statt 37 künftig 37,50 Euro. Von Klagenfurt nach Wien muss man statt 50 ganze 51 Euro berappen, von Innsbruck nach Wien steigt der Preis von 62,50 gleich auf 66,10 Euro. Von Bregenz nach Wien wiederum werden statt 70,40 gleich 72,20 Euro fällig. Ausnahme: Die Strecke von Salzburg nach Wien kostet unverändert 49,90 Euro (alles Vollpreise).

Die Bahnfahrt von Wien zum Flughafen Schwechat wird hingegen um einen Euro billiger: Statt bisher 5,70 werden ab 1. Jänner nur mehr 4,70 Euro (Vollpreis) fällig. Auch von Klagenfurt Hauptbahnhof nach Velden am Wörthersee oder etwa von Bludenz nach Feldkirch sinken die Preise. Die „Vorteilscard Classic“ kostet künftig 99 statt 99,90 Euro. Auch die „Vorteilscard Jugend“ (unter 26 Jahren) wird um 90 Cent günstiger und kostet dann 19 Euro. Klar teurer wird die Karte für Senioren (ab 61 Jahren), diese müssen ab Jahresbeginn statt 26,90 ganze 29 Euro hinlegen. Für Mindestpensionisten ist die Karte kostenlos. Auch bei der privaten Westbahn wird erwartet, dass sie auf den Strecken St. Pölten–Wien und Linz–Wien ihre Ticketpreise anhebt.

Autobahnvignette. Der zu Jahreswechsel gewohnte Farbwechsel bei den Vignetten für Österreichs Autobahnen bringt für 2014 Limettengrün. Diese Farbe löst Himbeerrosa ab. Und ja, auch die Plakette wird teurer: Für Pkw kostet sie nun 82,70 Euro, um 2,10 Euro mehr als 2013. Die alte Vignette ist übrigens noch den gesamten Jänner gültig.

Eine weitere Neuerung in Sachen Plaketten soll im Herbst folgen: Ab 1. Oktober 2014 wird die Ausgabe aller Begutachtungsplaketten („Pickerln“) elektronisch erfasst. Davon erwartet man sich unter anderem verbesserten Schutz gegen Missbrauch. Außerdem werden die Prüfgutachten elektronisch in der Datenbank gespeichert. Durch die Abfragemöglichkeit bei Zulassungen muss das letzte Gutachten dann nicht mehr eigens vorgelegt werden.

Parken. Ausweise, die das Parken auf Behindertenparkplätzen erlauben, werden ab 2014 vom Bundessozialamt ausgestellt – so wie schon jetzt die Behindertenpässe. Damit entfällt der Weg zur Bezirkshauptmannschaft oder zum Magistrat. Kriterium für die Ausstellung eines Parkausweises wird die Eintragung „Unzumutbarkeit der Benützung öffentlicher Verkehrsmittel“ im Behindertenpass sein.

Gebühren. Die Gebühren für Kanal, Wasser und Müll steigen in Wien – allerdings um eine Spur weniger als ursprünglich berechnet. Der Anstieg wird 4,1 statt der prognostizierten 4,4 Prozent betragen. Die jährliche Mehrbelastung für einen 90-Quadratmeter-Haushalt wird demnach ungefähr 20 Euro ausmachen. Die Erhöhung wird aufgrund des in Wien geltenden Valorisierungsgesetzes vollzogen. Der Regelung unterliegen Gebühren wie eben Wasser, Abwasser (Kanal) oder Müll sowie die Parkometerabgabe. Halbjährlich wird geprüft, ob der Indexwert um drei Prozent oder mehr gestiegen ist. Ist dies der Fall, wird erhöht.  (red./APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.12.2013)

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