Erdbebenkatastrophe

Als Zerstörung und Tod über Marokko kamen

Bilder der Verwüstung: In Marrakesch versuchen Menschen durch Schuttberge zu ihren Häusern vorzudringen.
Bilder der Verwüstung: In Marrakesch versuchen Menschen durch Schuttberge zu ihren Häusern vorzudringen. AFP / Fadel Senna (2), Reuters / Abdelhak Balhaki
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Mehr als tausend Menschen starben am Freitagabend bei einem verheerenden Erdbeben mit der Stärke 6,8 in Marokko. Doch noch nicht sind alle betroffenen Gebiete vom Atlasgebirge bis Marrakesch erreicht.

Am Freitag um 23 Uhr, 11 Minuten und einer Sekunde veränderte sich die Welt in Marrakesch und den angrenzenden Regionen des Atlasgebirges. Auf dem legendären Gauklerplatz Djema al-Fnaa hatte man an diesem Abend noch gelassen in den Cafés geplaudert, mit Freunden in Restaurants der Altstadt diniert, und so mancher dürfte das Wochenende schon mit einigen Drinks in den Bars begossen haben. Aber dann bebte die Erde wie noch nie zuvor in Marokko. Die Behörden sprachen von einer Stärke von 7,2 auf der Richterskala. Die Erschütterungen waren im 250 Kilometer entfernten Casablanca, in der Hauptstadt Rabat und sogar in der Hafenstadt Tanger, ganz im Norden des Landes, an der Straße von Gibraltar zu spüren.

Mehrstöckige Wohnhäuser sackten plötzlich in sich zusammen. Weißer Staub stand in den Straßen, Trümmer flogen von den Dächern. Die Menschen flüchteten in Panik kopflos kreuz und quer. Das 77 Meter hohe Minarett der Koutoubia-Moschee, ein Wahrzeichen Marrakeschs, schwankte bedenklich. Es blieb aber zum Glück doch noch stehen. Dafür wurden Teile des 900 Jahre alten Moscheegebäudes beschädigt. Auch andere historische Bauwerke sind betroffen. Dazu zählt die faszinierende rote Stadtmauer aus derselben Zeitepoche. Der massive rote Wall umgibt die Altstadt der viertgrößten Stadt Marokkos und ist von der Unesco als Weltkulturerbe deklariert. Die Mauer hatte viele Jahrhunderte überstanden und nun brach sie an einigen Abschnitten völlig ein.

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