Die Hausärzte regen eine Wiedereinführung der Gebühr an, wenn der Ambulanzbesuch medizinisch nicht gerechtfertigt war. "Sicher nicht", sagt Gesundheitsminister Stöger.
Ein "sicher nicht" kommt von SP-Gesundheitsminister Alois Stöger zu einer Wiedereinführung der Ambulanzgebühr. "Eine Bestrafung von Kranken kann ich mir nicht vorstellen", sagte Stöger am Mittwoch im "Ö1-Morgenjournal". Ambulanzgebühren würden Arme stärker belasten und daher "in die falsche Richtung steuern".
Der Hausärzteverband hatte gegenüber der "Presse" vorgeschlagen, dass eine moderate Gebühr fällig wird, wenn sich ein Ambulanzbesuch nachträglich als medizinisch nicht gerechtfertigt erweist. Hintergrund: Österreichs Ambulanzen werden immer stärker in Anspruch genommen, während Arztpraxen zu Randzeiten oft leer bleiben.
Stöger will die Allgemeinmedizin "stärken": Einerseits gehe es um die Information der Patienten, andererseits um die Öffnungszeiten. Volle Ambulanzen seien aber nicht grundsätzlich schlecht, wichtig sei eine bessere Abstimmung. Diese sei mit der Gesundheitsreform bereits in die Wege geleitet.
>> Bericht im "Ö1-Morgenjournal"
(Red.)