Umfrage

In Deutschland fehlen rund 14.500 Lehrkräfte

APA / Sebastian Kahnert
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In ganz Deutschland waren zuletzt genau 14.466 Stellen unbesetzt. Nur Bayern und das Saarland melden keinen Personalmangel.

Im laufenden Schuljahr fehlen deutschlandweit rund 14.500 Lehrkräfte. Das ergab eine Umfrage der Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschlands (RND) unter den Kultusministerien aller 16 Bundesländer, wie diese am Wochenende berichteten. Demnach waren in ganz Deutschland zuletzt genau 14.466 Stellen unbesetzt - damit stieg diese Zahl seit der RND-Umfrage vom Jänner um 2.125 Stellen.

Die größten Engpässe gab es dem Bericht zufolge in Nordrhein-Westfalen mit 6.715 unbesetzten Vollzeitstellen. Kein Defizit meldeten der Umfrage zufolge Bayern und das Saarland. Die Zahlen zeigten bereits eine große Lücke, sagte die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Maike Finnern, dem RND. Die Lage sei aber sogar noch schlimmer. „Dort, wo wegen des Lehrkräftemangels bereits die Stundentafel gekürzt oder Förderangebote reduziert wurden, tauchen erst gar keine freien Stellen auf“, sagte sie. Sie forderte gemeinsame Kraftanstrengungen von Bund und Ländern und mehr Investitionen in die Zukunft der Bildung.

Der Präsident des deutschen Lehrerverbandes, Stefan Düll, verweist auf Fehler in der Vergangenheit. „Es rächt sich, dass man in den guten Jahren viele Bewerbende nicht eingestellt hat, die sich andere Berufe gesucht haben, und beispielsweise in Berlin die Verbeamtung erst so spät wieder eingeführt hat“, sagte er dem RND.

Auch in Österreich herrscht Lehrermangel. Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) hat zugesichert, dass nichtsdestotrotz im neuen Schuljahr alle Schulstunden gehalten werden könnten. Eine Zahl, wie viele Lehrkräfte österreichweit fehlen, wollte er kürzlich zum Schulstart in Ostösterreich nicht nennen. (APA)

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