Venezuela: Ein Armeegeneral soll's richten

VENEZUELA GOVERNMENT
VENEZUELA GOVERNMENTAPA/EPA/MIGUEL GUTIERREZ
  • Drucken

Um die Wirtschaft zu retten, baut Venezuelas Präsident auf einen Armeegeneral. Die Notenbank wird alle paar Monate neu besetzt.

Die Ratlosigkeit über einen Ausweg aus der wirtschaftlichen Sackgasse führt im ölreichen Venezuela nicht nur zu ständigen Personalrochaden. Sie führt auch zu Personalauswahlen, die durch Kuriosität hervorstechen und eher von Sicherheitsbedürfnis zeugen. Aktuell hat Staatspräsident Nicolas Maduro den Armeegeneral Rodolfo Marco mit der Leitung des Finanzministeriums betraut.

Die Personalie ist Teil einer Neuaufstellung des gesamten Wirtschaftsteams. Armeegeneral Marco, der zuletzt für die Staatsbanken verantwortlich zeichnete, ist als Minister fortan für die Wirtschaftspolitik sowie für staatliche Finaninstitute zuständig.

Der bisherige Minister Nelson Merentes hingegen kehrt als Präsident zur Notenbank zurück. Seit der Wahl Maduros im April 2013 zum Nachfolger von Hugo Chavez gab es dort damit bereits drei Chefwechsel. "Er geht vor und zurück. Er ist sich nicht im Klaren, was getan werden muss", sagte der Ökonom Asdrubal Oliveros über den Präsidenten.

Dieser kündigte neben den Personalneuerungen an, trotz des wachsenden Schwarzgeldmarktes die Landeswährung nicht abzuwerten. Im vergangenen Jahr hatte sich in Venezuela das Wirtschaftswachstum deutlich abgeschwächt. Zudem kämpft das OPEC-Mitglied mit einer steigenden Inflation.(ag./red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Venezuela's President Maduro smiles during a meeting with ministers and lawmakers of the National Assembly in Caracas
Außenpolitik

Venezuela: „Senkt die Preise, es kommt der gute Nicolás Maduro“

Vor den Kommunalwahlen am Sonntag überzog der autokratische Staatschef Maduro das Land mit einer Welle sozialistischen Populismus.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.