Das Goldlager in Paris wird aufgelöst. Auch aus den USA wird es Rücktransporte geben.
Berlin/Paris. Im Zuge des Rücktransports großer Goldmengen nach Deutschland will die Deutsche Bundesbank ihr Lager in Paris einem Zeitungsbericht zufolge vollständig auflösen. 32 der bisher 37 zurückgeholten Tonnen des Edelmetalls stammten aus dem Depot in der französischen Hauptstadt, schreibt die „Welt am Sonntag“. Dort solle das Lager nach den Plänen der Bundesbank nicht mehr weiterbestehen.
Die übrigen fünf Tonnen Gold kamen laut den Angaben der Zeitung aus den New Yorker Depots der US-Zentralbank Fed. Der Präsident der Deutschen Bundesbank, Jens Weidmann, hatte den Wert der bis zum Jahresende 2013 aus dem Ausland verlagerten deutschen Goldbestände im Dezember auf 1,1 Milliarden Euro beziffert.
Zu Beginn des vergangenen Jahres hat die Deutsche Bundesbank angekündigt, bis zum Jahr 2020 insgesamt fast 700 Tonnen des deutschen Goldes zurückholen zu wollen. Dann soll rund die Hälfte der knapp 3400 Tonnen an Goldreserven in Deutschland lagern. Das Edelmetall ging vor allem in den 1950er- und den 1960er-Jahren als Bezahlung hoher deutscher Außenhandelsüberschüsse in den Besitz der Deutschen Bundesbank über.
Informationen der Zeitung zufolge sollen die Goldbarren aus dem Keller der US-Zentralbank Fed auf den Standard „London Good Delivery“ umgeschmolzen werden. Mitarbeiter überwachten dies anhand von Listen, damit dasselbe Gold in den Barren erhalten bleibe.
Umschmelzen notwendig
Im Fall der Transporte aus Paris sei ein Umschmelzen hingegen nicht notwendig, weil die Barren bereits die gewünschte Form hätten. Deshalb sei ein Großteil des inzwischen zurückgeholten Goldschatzes auch zügiger aus Frankreich gekommen.
Im laufenden Jahr sollen die Goldtransporte aus dem Lager in New York stark zunehmen. (APA/DPA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.01.2014)