Ohne Bahn-Projekte wäre Österreich in eine Rezession geschlttert. Für 2014 peilt die ÖBB ein Plus beim Konzernergebnis von 90 auf 150 Mio. Euro an.
Für ÖBB-Chef Christian Kern ist der Fahrplan der neuen Bundesregierung für Investitionen von 11,6 Mrd. Euro in den kommenden fünf Jahren ein wesentlicher Beitrag zur Unterstützung der Konjunktur. "Wir haben weiter eine krisenhafte Situation in Europa", so der Bahn-Chef im Interview mit der "Kleinen Zeitung". In den vergangenen Jahren hätten die Projekte der ÖBB jeweils etwa 0,6 Prozent Wachstum gebracht. Ohne diese Bahn-Investitionen hätte Österreich eine Rezession gehabt
Kern will das Konzernergebnis der ÖBB heuer um zwei Drittel "in Richtung 150 Mio. Euro" steigern, sagte er. 2013 erhöhte sich der Gewinn von rund 66 auf über 90 Mio. Euro. Rund zwei Mrd. Euro sind für die Südbahn budgetiert. Die Finanzierung für die Koralmbahn bis 2023 sei sichergestellt. "Unwägbarkeiten gibt es immer", räumte der ÖBB-Chef ein. Aber es wäre eher eine größere Überraschung, wenn den Zeitplan noch irgendetwas verhindern könnte.
Führungsmannschaft halbiert
Die Schulden der ÖBB belaufen sich auf 20 Mrd. Euro, die Vermögenswerte laut Kern aber auf 21 Mrd. Euro. Die Staatszuschüsse fließen "vor allem in die Bahninfrastruktur". Um die Zuschüsse zu verringern, hätten die ÖBB 2012 einen Beitrag von 500 Mio. Euro geleistet.
Um Kosten zu sparen, sei die Zahl der Führungskräfte von 1200 auf 600 reduziert worden. Die Bahn habe die Tarife Anfang Jänner im Schnitt um zwei Prozent erhöht - "weniger als die Inflationsrate zuletzt war".
(APA)