Anstoß

Flicks Werk: Die Inflation des deutschen Fußballs

Deutschlands Nationalteam stand doch einmal für wahre Größe, es war viermal Weltmeister. Und was ist jetzt davon übrig geblieben? Diese Teamchef-Posse ist ein Armutszeichen. Ralf Rangnick sagt „Nein“ zu Deutschland.

Hansi Flick ist beim deutschen Fußballbund Geschichte. Wie bei seinem Vorgänger Joachim Löw zögerten sowohl extrem entscheidungslahme Funktionäre als auch der Trainer selbst die unumgängliche Entscheidung über Gebühr hinaus. Es stimmte einfach nichts, gegen Japan glich die Umsetzung des absurden Systems einer Selbstaufgabe. Flick noch am Sonntag das Training leiten zu lassen und erst am Nachmittag freizustellen, ist ebenso ein Armutszeugnis wie das seit dem WM-Triumph 2014 ausnahmslos inflationäre Spiel.

Es ist offenbar eine medial forcierte „Notbremsung“ gewesen. Mit einem katastrophalen Timing, nebenbei wurde Deutschland in diesem Augenblick ja auch noch Basketball-Weltmeister. Und warum sonst muss am Dienstag Sportdirektor Rudi Völler als Interimslösung, 19 Jahre nach seinem Rücktritt als Teamchef, wieder auf der Bank Platz nehmen? Man hat keinen Nachfolger parat, dafür bloß eine endlos lange Liste an Namen.

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