Erste Bank Open

Sonderstellung für Thiem in der Stadthalle, Absage an den Daviscup

Dominic Thiem ist der Star der Erste Bank Open in Wien.
Dominic Thiem ist der Star der Erste Bank Open in Wien.GEPA pictures / Armin Rauthner
  • Drucken

Acht Top-15-Spieler servieren in Wien, Dominic Thiem sticht vorerst Österreichs Nr. eins, Sebastian Ofner, aus. Jedoch nicht im Daviscup, auf den Thiem wegen einer Magenentzündung verzichten muss.

Das Teilnehmerfeld der anstehenden Erste Bank Open – da waren sich bei der Pressekonferenz am Montag alle Beteiligten einig – ist außergewöhnlich. Mit US-Open-Finalist Daniil Medvedev (ATP-3.), Stefanos Tsitsipas (5.), Andrey Rublev (6.), Jannik Sinner (7.), Alexander Zverev (10.), Frances Tiafoe (11.), Alex de Minaur (12.) und Karen Khachanov (15.) werden acht Top-15-Spieler vom 21. bis 29. Oktober in der Stadthalle aufschlagen. Zudem haben Medwedew, Rublew, Zverev und Tiafoe zuletzt in New York jeweils zumindest das Viertelfinale erreicht.

„Sensationell, das Turnier ist unfassbar besetzt“, staunte Dominic Thiem, der dank einer Wildcard sicher im Hauptbewerb steht. Der 30-jährige Niederösterreicher, Nummer 73 der Welt, sticht in dieser Hinsicht sogar den im Moment bestplatzierten Österreicher aus. Sebastian Ofner (59.) steht noch in der Warteschlange, Turnierdirektor Herwig Straka will bis zum Schluss zumindest eine Wildcard zurückhalten. Selbst US-Open-Sieger Novak Djoković sei theoretisch noch ein Thema.

Von Magenentzündung ausgebremst

Seine Vorbereitung für Wien wird Thiem jedoch erst verspätet starten können. Er sagte am Montagabend sein Antreten beim Daviscup in Schwechat gegen Portugal diese Woche wegen einer „Typ C Magenentzündung“ ab. Neben der Medikamenteneinnahme brauche er nun Ruhe, teilte sein Manager und Bruder Moritz Thiem mit. „Es hat keinen Sinn, ihn jetzt nach zehn Tagen Pause auf den Platz zu schicken, noch dazu zu so einer wichtigen Begegnung.“

Daviscup-Kapitän Jürgen Melzer bedauerte die Absage. „Das ist natürlich sehr schade, aber auch verständlich. Die Gesundheit geht natürlich vor.“ Dennis Novak wurde nachnominiert. Dieser ist als Weltranglisten-192. um 119 Positionen schlechter als Thiem klassiert. Ofner führt Österreich am Freitag und Samstag ins Duell um einen Platz in der Qualifikationsrunde für die Davis Cup Finals 2024. Zudem schlagen Neo-Top-100-Mann Jurij Rodionov sowie das Doppel Alexander Erler/Lucas Miedler im Schwechater Mulitversum auf.

„Jeden einzelnen Tag übergeben“

Nach der Aufgabe in der zweiten Runde der Tennis-US-Open wegen Magenbeschwerden gegen den späteren US-Halbfinalisten Ben Shelton ließ sich Thiem in der vergangenen Woche vier Tage lang in Salzburg untersuchen, das Ergebnis einer Magenspiegelung wurde am Montagabend offiziell.

Im Juli in Gstaad habe er erstmals Beschwerden gehabt, also vor seinem Finaleinzug in Kitzbühel. Nach dem Heimturnier sei es ärger geworden. „Es war komisch, weil ich war fit. Aber ich habe mich jeden einzelnen Tag übergeben. So gegen US Open hin bin ich auch immer müder geworden.“ Er kenne die Beschwerden ein wenig von früher, in der Trainingswoche vor den US Open – nach der Absage für das Turnier in Winston-Salem – sei es aber „so richtig hochgekommen. Es ist immer schlimmer geworden statt besser.“ Seit der Einnahme von Medikamenten habe er sich zumindest nicht mehr übergeben müssen. „Ich bin auf jeden Fall auf dem Weg der Besserung.“

Thiem, der in den vergangenen Tagen wieder mit lockerem Training begonnen hat, vermutet, dass er sich bei der Nahrungsaufnahme etwas eingefangen haben könnte. „Die ganzen Reisen, das verschiedene Essen, da sind wir ein bisschen anfälliger dafür. Wenn es Bakterien sind, werde ich wahrscheinlich Medikamente bekommen.“ Laut seinem Manager wurden jedoch keine Bakterien wie Helicobacter nachgewiesen. Die weitere Turnierplanung werde nach erfolgter Medikation passieren. (red)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.