Buwog-Börsegang beginnt: Kauf von 18.000 Wohnungen

The logo of Austrian property group Immofinanz is pictured on the rooftop of an office building in Vienna
The logo of Austrian property group Immofinanz is pictured on the rooftop of an office building in ViennaREUTERS
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Die Immofinanz-Aktionäre sollen die Abspaltung am 14. März absegnen. Die zukünftige Hauptbörse der Buwog soll Frankfurt werden, daneben sind auch für Wien und Warschau Listings geplant.

Die börsenotierte Immofinanz legt mit dem Börsegang ihrer Wohnungstochter Buwog los. Eingeläutet wird dieser mit dem Kauf von 18.000 Wohnungen in Deutschland für 892 Millionen Euro. Am 14. März sollen die Aktionäre die Abspaltung und die damit verbundene Börsenotiz der Buwog absegnen.

Für 20 Immofinanz-Aktien sollen sie eine Buwog-Aktie bekommen. Die Buwog werde sich dann zu 51 Prozent im Streubesitz befinden, so die Immofinanz. "Nach dieser Abspaltung wird die Immofinanz wirtschaftlich eine Finanzbeteiligung von 49 Prozent an der Buwog AG halten, die mittelfristig weiter abgebaut werden soll", hieß es in der Pflichtmitteilung.

Die Aktien des Wohnungskonzerns sollen sowohl in Frankfurt (Hauptlisting) als auch in Wien und Warschau an der Börse notieren, jeweils im geregelten Markt. Die Aktionäre der Immofinanz müssen diesem Schritt bei der außerordentlichen Hauptversammlung in einem Monat mindestens mit einer Dreiviertelmehrheit zustimmen.

Portfolio wächst auf 54.000 Wohneinheiten

Die Gesamtmietfläche des Zukaufs beträgt 1,09 Millionen Quadratmeter, die Bruttorendite 7,6 Prozent, bei einem Leerstand von 2,3 Prozent. Am Mittwochabend meldete die Immofinanz, dass das Closing für den Deal im zweiten Quartal 2014 erwartet wird.

Damit wächst das Portfolio der Immofinanz-Wohnungstochter Buwog auf 54.000 Bestandseinheiten. Knapp die Hälfte der Buwog-Wohnungen befinden sich dann in Deutschland, 51 Prozent in Österreich.

Ursprünglich wollte die Buwog den Deal noch im Jahr 2013 abschließen, aber in den Verkaufsgesprächen galt es seitens der jetzigen Besitzerin Solaia RE noch einen offenen Punkt zu klären, so dass die Transaktion nun im zweiten Quartal 2014 unter Dach und Fach gebracht werden soll. Die kartellrechtliche Zustimmung ist noch ausständig.

Die Buwog wird im Zuge des Zukaufs zudem die gesamten wohnwirtschaftlichen Strukturen von Prelios Deutschland samt 300 Mitarbeitern übernehmen, teilte die Immofinanz am Mittwochabend ad hoc weiter mit.

Vertraglich festgelegte Entherrschung

Der Zukauf erfolgt im Wege mehrerer sogenannter Share Deals. Mit der Abspaltung der Buwog gibt der Mutterkonzern Immofinanz die unternehmerische Führung der Buwog-Gruppe auf und schließt zu diesem Zweck einen Entherrschungsvertrag ab, in dem sich die Immofinanz zu bestimmten Beschränkungen bei der Ausübung von Stimmrechten aus den Buwog-Aktien verpflichtet.

Die Immofinanz-Aktie ging am Mittwoch in Wien bei 3,52 Euro aus dem Handel. Das war ein kleines Plus von 0,74 Prozent.

(APA)

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