Austria-Trainer Bjelica entlassen

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Der 42-jährige Kroate wurde mit sofortiger Wirkung beurlaubt. Grund sei die sportliche Talfahrt der Austria. Nachwuchs-Coach Herbert Gager übernimmt als Trainer interimistisch bis Saisonende.

Fußball-Meister Austria Wien hat am Sonntag auf die anhaltende sportliche Talfahrt reagiert. Nenad Bjelica ist nicht mehr Trainer der Wiener. Der 42-jährige Kroate wurde mit sofortiger Wirkung beurlaubt, gab die Austria am Sonntagvormittag nach einer Gremiensitzung bekannt. Der bisherige Amateure-Trainer Herbert Gager übernimmt vorerst interimistisch bis Saisonende.

Die Austria hat in den vergangenen fünf Ligaspielen nicht gewonnen und ist in der Tabelle auf Rang fünf abgerutscht. Bjelica war im Sommer dem zum 1. FC Köln abgewanderten Meistermacher Peter Stöger nachgefolgt. Davor betreute der Kroate den Ligakonkurrenten WAC. Auch sein Assistent Rene Poms wurde beurlaubt. Gager war zuletzt mit dem Austria-Nachwuchs in der UEFA Youth League erfolgreich.

Gager leitete bereits erstes Training

"Wir mussten reagieren", erklärte Sportvorstand Thomas Parits nur wenige Monate, nachdem der Einzug in die Champions League gelungen war.

Der 43-jährige Gager leitete bereits am Sonntagvormittag das erste Training. Seine Bestellung sei nach langen Diskussionen im Anschluss an das Spiel festgestanden, wie die Favoritner in einer Aussendung mitteilten. "Bis weit nach Mitternacht haben die AG-Vorstände Thomas Parits (Sport) und Markus Kraetschmer (Finanzen) zahlreiche Gespräche geführt und danach die Gremien des Klubs satzungskonform informiert", hieß es. Der Aufsichtsrat habe den Vorschlag des Vorstands einhellig gebilligt.

Damit waren sowohl der 42-jährige Bjelica wie auch sein ebenfalls vom Ligakonkurrenten WAC gekommener Co-Trainer Rene Poms nach genau acht Monaten am Verteilerkreis ihrer Aufgaben entbunden. Tormanntrainer Franz Gruber und Athletikcoach Martin Mayer sollen im Trainerteam von Herbert Gager bleiben, die Position des neuen Co-Trainers werde in den kommenden Tagen besetzt.

Die Austria hat zuletzt fünf Ligaspiele in Folge nicht gewonnen. "Wir wollen aber dem Trainer nicht alleine die Schuld geben", betonte Parits. "Wir haben in der Winterpause mit neuen Spielern und einigen Maßnahmen vieles versucht, leider hat es nicht geklappt." Er erwarte sich nun "eine kräftige Reaktion der Mannschaft. Ich bin der festen Meinung, dass wir unser Saisonziel (internationaler Startplatz, Anm.) noch erreichen können."

(APA)

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