„Standard“ muss großes Sparpaket schnüren

Geschäftsführer Bergmann bestätigt einen Umsatzrückgang, der weitere Einsparungen notwendig macht.

Beim jüngsten Umbau der „Standard“-Redaktion schloss die Führungsmannschaft noch Personalkürzungen aus. Im September, nur neun Monate nach dem Einzug in das neue Gebäude bei Wien Mitte, wurde hausintern wieder gesiedelt, weil Print- und Onlineredaktion fusioniert wurden. Ein Schritt, der die Stimmung im Haus nicht unbedingt verbessert hat, wie Journalisten immer wieder erzählen.

Nun heißt es intern, das schlechte Jahresergebnis 2013 könnte bald ein größeres Sparpaket zur Folge haben. Von 23 bis 30 Kündigungen ist die Rede. Geschäftsführer Wolfgang Bergmann bittet um Verständnis, dass er im Detail noch nichts dazu sagen könne. Er bestätigt der „Presse“ aber: „Zu Jahresbeginn haben wir einen weiteren und für uns in dieser Form unerwarteten Umsatzeinbruch – vor allem im Stellenmarkt – verzeichnet. Darauf muss unser Haus mit einer Kostenreduktion reagieren.“ Soweit diese Sparmaßnahmen auch das Personal betreffen, werde man dazu „Beratungen mit dem Betriebsrat durchführen und in der Folge Gespräche mit den Mitarbeitern aufnehmen“. Beim Arbeitsmarktservice ist bisher keine Frühwarnanzeige eingegangen.

Sparen muss der 1988 gegründete „Standard“ wie viele andere Medienunternehmen, darunter auch „Die Presse“, seit geraumer Zeit. Er tat das bisher durch Reduktion des Seitenumfangs, Streichungen von Karikaturen oder Sonntagsdiensten. Dass es nun auch das Personal in größerem Ausmaß treffen soll, halten viele für wahrscheinlich. Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid wollte sich zu möglichen Einsparungen nicht äußern. (awa)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.02.2014)

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