Seehofer: Merkel tritt 2017 noch mal an

Zwei gewiefte Taktiker: CSU-Chef Horst Seehofer und Kanzlerin Angela Merkel
Zwei gewiefte Taktiker: CSU-Chef Horst Seehofer und Kanzlerin Angela MerkelREUTERS
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Der CSU-Chef ist überzeugt, dass es die Kanzlerin auch bei der nächsten Bundestagswahl nochmal wissen will. Gleichzeitig teilt er heftig gegen deren mögliche Kronprinzessin Ursula von der Leyen aus.

Merkel ohne Ende? Die jüngsten Äußerungen von CSU-Chef Horst Seehofer legen zumindest nahe, dass Deutschlands seit 2005 regierende Kanzlerin keine Absichten hat, sich in absehbarer Zeit aufs politische Altenteil zurückzuziehen: „Ich habe keinen Zweifel, dass Angela Merkel 2017 noch mal antreten wird“, sagte Seeofer dem „Spiegel". Bisher waren politische Beobachter davon ausgegangen, dass Merkel vor der Wahl 2017 den Stab übergeben würde, eventuell an die neue Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen.

Doch genau der gegenüber äußerte Seehofer Vorbehalte: „Es gilt der Satz: Ein Amt muss zur Persönlichkeit kommen, nicht eine Persönlichkeit zum Amt", so Seehofer laut dem "Spiegel". Seehofer warf von der Leyen zudem vor, beim vorgeschlagenen Einsatz der Bundeswehr im Ausland zu weit gegangen zu sein. „Mir ist wichtig, dass die Ministerin dies zunächst einmal intern bespricht, bevor sie an die Öffentlichkeit geht.“ Mit dem verstärkten Engagement dürfe zudem nicht der Einsatz von Kampftruppen gemeint sein.

Von der Leyen hat Absichten bisher dementiert

Aus der SPD waren in den vergangenen Tagen mehrfach Forderungen gekommen, die CDU-Vorsitzende Merkel müsse 2017 als Regierungschefin abtreten. In den vergangenen Wochen war zudem häufiger spekuliert worden, von der Leyen könne nach einem Rückzug Merkels für die Union eine Nachfolgerin sein. Die stellvertretende CDU-Vorsitzende selbst hat das stets bestritten.

(APA/Reuters)

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