Geschädigte hängen in Warteschleife.
Tokio.Mt.Gox, einstmals die weltgrößte Börse für die Onlinewährung Bitcoin, macht es ihren ausländischen Kunden nach der Pleite nicht leicht. Die Börse war zusammengebrochen, nachdem Bitcoins im Wert von 480 Mio. Dollar verloren gegangen waren. Zwar hat man eine Hotline eingerichtet– doch beschweren sich zahlreiche Kunden, dass sie aufgrund von Sprachproblemen nichts mit den neu eingerichteten Callcentern anfangen konnten.
Denn weniger als ein Prozent der insgesamt 127.000 Kunden kommt aus Japan. Nutzer des sozialen Netzwerkes Reddit beklagten sich, dass sie an Kundenbetreuer geraten waren, die lediglich Japanisch sprachen, oder in der Warteschleife hängen geblieben waren. Journalisten der Nachrichtenagentur Bloomberg wurden nach 20 Minuten Wartezeit zu einer Auskunft durchgestellt, die erklärte, dass mehr als zehn Personen die Anrufe entgegennähmen. Einige von ihnen sprächen auch Englisch.
Schaden: 480 Mio. Dollar
Mt.Gox hatte 750.000 Bitcoins von Nutzern und 100.000 eigene verloren, wie am 28.Februar mitgeteilt wurde. Ein Bitcoin kostete am Montag in Tokio 564,50 Dollar, wie aus einem Index von CoinDesk hervorgeht. Damit summiert sich der Wert der verlorenen Bitcoins auf 480 Mio. Dollar. (Bloomberg)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.03.2014)